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Christ and the Created Order: Perspectives from Theology, Philosophy, and Science
Nach dem christlichen Glauben ist Jesus Christus die endgültige Offenbarung nicht nur des Wesens von Gott, dem Schöpfer, sondern auch des Verhältnisses zwischen Gott, dem Schöpfer, und der geschaffenen Ordnung. Im Neuen Testament wird der Schöpfungsakt ausdrücklich mit der Person Jesu Christi in Verbindung gebracht, der ebenfalls an der Schöpfung beteiligt ist und von dem gesagt wird, dass er durch seine Beteiligung die endgültige Erlösung der Schöpfung von den Problemen, unter denen sie gegenwärtig leidet, sichergestellt hat. Die christliche Theologie geht davon aus, dass Jesus Christus, das fleischgewordene Wort und die Weisheit Gottes, in dem der Geist Gottes in höchstem Maße unter uns gegenwärtig ist, der Grund und das Ziel aller Dinge ist - der Zeit und des Raumes, wie wir ihn erleben und erforschen, der Natur und all ihrer Rätsel, der Materie selbst. Die Christologie ist somit von grundlegender Bedeutung für eine Theologie der Schöpfung, wie sie sowohl in der Heiligen Schrift als auch in der frühen christlichen Theologie entfaltet wird.
Trotz alledem tendiert das zeitgenössische Gespräch über Wissenschaft und Glaube in bemerkenswertem Maße dazu, die Bedeutung Jesu Christi zu vernachlässigen und sich stattdessen auf einen allgemeinen Gott der Wunder oder einen Gott der natürlichen Theologie zu konzentrieren. Ein solcher allgemeiner Theismus ist aus der Sicht der christlichen Theologie in vielerlei Hinsicht problematisch und hat zuweilen zu einer mehr oder weniger deistischen Theologie geführt: der Eindruck, dass Gott die Welt geschaffen und sie dann weitgehend sich selbst überlassen hat. Eine solche Theologie ist weit entfernt von den klassischen christlichen Darstellungen von Schöpfung, Vorsehung, Erlösung und Eschatologie. Demnach geht es in der Schöpfungstheologie nicht nur um ferne Anfänge oder um die fernen Taten eines göttlichen Urhebers. Vielmehr ist der menschgewordene Jesus Christus selbst - und das ist bemerkenswert - das Mittel und der Zweck, für den die Schöpfung existiert. Wenn wir richtig über unsere Welt nachdenken, sie studieren und weise in ihr leben wollen, müssen wir mit seiner zentralen Bedeutung rechnen.
Was könnte eine solch kühne Behauptung bedeuten, und warum wird Jesus Christus von der christlichen Theologie als so wichtig für das Verständnis der Gesamtbeziehung Gottes zur Schöpfungsordnung bezeichnet? Was bedeutet diese Bedeutung für die Wissenschaft?
Christus und die Schöpfungsordnung geht diesen Fragen nach, indem es Erkenntnisse von Bibelwissenschaftlern, Theologen, Historikern, Philosophen und Naturwissenschaftlern zusammenträgt. Diese interdisziplinäre Aufsatzsammlung reflektiert die Bedeutung Jesu Christi für das Verständnis der geschaffenen Welt, insbesondere für die Beobachtung dieser Welt durch die Naturwissenschaften.
Zu den Autoren von Christ and the Created Order gehören Marilyn McCord Adams, Richard Bauckham, Deborah Haarsma, Paul Moser, Murray Rae, James K. A. Smith, Norman Wirzba, N. T. Wright und andere.