Bewertung:

D.A. Carsons „How Should Christians Relate to Culture?“ stützt sich auf H. Richard Niebuhrs bahnbrechendes Werk, um zu untersuchen, wie das Christentum mit der zeitgenössischen Kultur interagiert. Das Buch stellt eine wissenschaftliche Untersuchung des kulturellen Engagements aus einer biblisch-theologischen Perspektive dar, die sowohl Lob für ihre Tiefe als auch Kritik für ihre Komplexität und den vermeintlichen Mangel an praktischen Lösungen hervorruft.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und aufschlussreich und befasst sich mit komplexen und für Christen relevanten kulturellen Fragen. Viele Rezensenten schätzen Carsons wissenschaftlichen Ansatz und seine gründliche Kritik an soziologischen Perspektiven auf das Christentum. Das Buch wird als unverzichtbare Lektüre für diejenigen angesehen, die sich aus christlicher Sicht mit der Kultur auseinandersetzen wollen.
Nachteile:Das Buch wird als dicht und akademisch anspruchsvoll bezeichnet, was es für Gelegenheitsleser weniger zugänglich macht. Einige Rezensenten äußern sich enttäuscht darüber, dass es nicht tief genug in biblische Texte eindringt oder konkrete Lösungen anbietet, sondern sich stattdessen auf die Kritik anderer Autoren und Theorien konzentriert.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
Christ and Culture Revisited
Christen, die dazu berufen sind, in der Welt zu leben, aber nicht von ihr zu sein, müssen einen Balanceakt vollziehen, der umso prekärer wird, je weiter sich unsere Kultur von ihren jüdisch-christlichen Wurzeln entfernt. Wie sollten die Mitglieder der Kirche mit einer solchen Kultur umgehen, vor allem, wenn sie so tief verstrickt sind, wie die meisten von uns es geworden sind? D.
A. Carson wendet seine meisterhafte Handschrift auf dieses Problem an. Er beginnt mit einer Untersuchung der klassischen Typologie von H.
Richard Niebuhr mit ihren fünf Optionen für die Christuskultur.
Carson schlägt vor, dass diese unterschiedlichen Optionen in Wirklichkeit eine noch größere Vision darstellen. Anhand der biblischen Geschichte und der Kategorien der biblischen Theologie legt er diese verbindende Vision klar dar.
Carson erkennt die Nützlichkeit von Niebuhrs Raster und ähnlichen Matrizen an, warnt aber davor, ihnen kanonische Kraft zu verleihen. Christ and Culture Revisited ist nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch angelegt, um Christen zu helfen, die gegenwärtigen chaotischen Debatten über das Leben in der Welt zu entwirren. Carson betont, dass die Beziehung zwischen Christus und der Kultur nicht auf ein kulturelles Entweder-Oder-Paradigma beschränkt ist - Christus gegen die Kultur oder Christus, der die Kultur verändert.
Stattdessen bietet Carson sein eigenes Paradigma an, in dem alle Kategorien der biblischen Theologie gleichzeitig berücksichtigt werden müssen, um die christliche Weltsicht zu prägen. Obwohl sich viele andere Bücher über Kultur mit Niebuhr auseinandersetzen, verfolgt keines von ihnen einen ähnlichen biblisch-theologischen Ansatz wie das hier vorgestellte. Das bahnbrechende und herausfordernde Buch Christ and Culture Revisited ist eine Meisterleistung.