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Columbanus and the Peoples of Post-Roman Europe
Die Zeit zwischen 550 und 750 war eine Zeit, in der sich die monastische Kultur in Westeuropa stärker etablierte. Die Rolle der Klöster und ihr Verhältnis zur sozialen Welt um sie herum veränderte sich in dieser Zeit, als die klösterlichen Institutionen stärker in soziale und politische Machtnetzwerke eingebunden wurden.
Dieser Sammelband konzentriert sich auf eine der zentralen Figuren in diesem Prozess, den irischen asketischen Exilanten und Klostergründer Columbanus (um 550-615), seine Reisen auf dem Kontinent und das klösterliche Netzwerk, das er und seine fränkischen Schüler im merowingischen Gallien und im langobardischen Italien aufbauten. Die nachrömischen Reiche, durch die Columbanus reiste und seine Klostergründungen vornahm, setzten sich aus vielen verschiedenen Völkergemeinschaften zusammen.
Wie interagierten Columbanus und seine Gemeinschaften als Außenseiter und Einwanderer mit diesen Völkern? Wie gingen sie mit den Unterschieden um und was ergab sich aus diesen Begegnungen? Die Art und Weise, wie Gesellschaften mit Außenseitern interagieren, kann Aufschluss über das Innenleben und die sozialen Normen der jeweiligen Kultur geben. Der vorliegende Band möchte die Stränge dieses lebendigen Kontakts weiter erforschen und alle geographischen Bereiche berücksichtigen, in denen Columbanus und seine Klostergemeinschaften tätig waren (Irland, das merowingische Gallien, Alamannia, das langobardische Italien), sowie die verschiedenen Gemeinschaften, mit denen er und seine Nachfolger in Kontakt kamen - seien es königliche, kirchliche, aristokratische oder volkstümliche.