Bewertung:

Das Buch wird für seinen gründlichen Überblick über die Kriegsführung mit kombinierten Waffen und seine Klarheit gelobt, was es zu einem ausgezeichneten Hilfsmittel für Lehrer und an Militärgeschichte interessierte Leser macht. Es wurde jedoch kritisiert, dass es nicht genügend konkrete Beispiele und einen breiteren Kontext für seine Diskussionen gibt, wodurch es für allgemeine Leser, die mit Militärgeschichte nicht vertraut sind, weniger zugänglich ist.
Vorteile:Das Buch ist ein hervorragendes Hilfsmittel für Lehrer und Studenten der Militärwissenschaft, da es klare Erklärungen zu Konzepten der Kriegsführung liefert. Es ist gut geschrieben und leicht verdaulich und bietet einen soliden Überblick über die Kriegsführung mit kombinierten Waffen. Es gilt als Klassiker der militärhistorischen Literatur und wird allen empfohlen, die sich für das Verständnis der modernen Kriegsführung interessieren.
Nachteile:Es wird kritisiert, dass das Buch einen falschen Titel trägt, da es hauptsächlich technologische und organisatorische Neuerungen behandelt, ohne deren Anwendung auf dem Schlachtfeld angemessen zu erörtern. Es enthält nicht genügend konkrete Beispiele, um Verallgemeinerungen zu untermauern, und hat eine technologisch deterministische Perspektive, was es für Leser, die nicht bereits mit dem Thema vertraut sind, potenziell unzugänglich macht.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Combined Arms Warfare in the Twentieth Century
Seit Jahrhunderten ist die Welt Zeuge der Entwicklung und des Einsatzes von immer komplexeren und leistungsfähigeren militärischen Systemen und Technologien. Dabei hat sich die Kunst des Krieges zur Kunst der kombinierten Kriegsführung entwickelt, bei der Infanterie, Artillerie, Luftunterstützung, Nachrichtendienste und andere Schlüsselelemente koordiniert werden, um maximale Wirkung zu erzielen. Nirgendwo ist dieser Trend deutlicher zu erkennen als in der Geschichte der Kriegsführung des zwanzigsten Jahrhunderts.
Ursprünglich als unverzichtbare interne Studie für Offiziere der US-Armee in den 1980er Jahren veröffentlicht, bleibt diese stark überarbeitete und erweiterte Ausgabe die umfassendste Studie zu diesem Thema. Umgeschrieben mit einem viel breiteren Leserkreis im Hinterkopf, behält es sowohl seinen enormen praktischen Nutzen für militärische Fachleute und bietet eine wertvolle und ansprechende Einführung für Wissenschaftler und allgemeine Leser.
Jonathan House, der Autor des Originalwerks, bringt die Geschichte der kombinierten Waffen bis in die Gegenwart und behandelt dabei unter anderem den Wüstensturm, den Krieg in Tschetschenien und den Aufstieg der intelligenten Waffen und der damit verbundenen Technologien. Er zeichnet die Entwicklung von Taktik, Waffen und Organisation in fünf großen Armeen - der amerikanischen, britischen, deutschen, russischen und französischen - im Laufe von 100 Jahren Kriegsführung nach. Er deckt sowohl Kontinuitäten als auch Kontraste innerhalb und zwischen diesen Streitkräften auf und bietet auch erhellende Einblicke in die israelischen und japanischen Beiträge zur Doktrin der kombinierten Waffen. In Erweiterung seiner aufschlussreichen Analyse der Weltkriege und der Kriege in Korea und Vietnam bietet House auch viel neues Material, das sich auf die Zeit nach dem Vietnamkrieg konzentriert. Er analysiert Themen wie Befehlsgewalt und Kontrolle, Probleme mit stark zentralisierten Organisationen, die Entwicklung von Spezialeinheiten, Fortschritte in der Waffentechnologie - einschließlich ballistischer und antiballistischer Raketensysteme -, die Abwägungen zwischen schweren und leichten Streitkräften und die anhaltenden Hindernisse für eine effektive Zusammenarbeit zwischen Luft- und Landstreitkräften. (Seine scharfe Kritik an der Propaganda der Luftüberlegenheit, die aus dem Golfkrieg hervorging, wird sicher einige hitzige Debatten auslösen. )
Die streng vergleichende Studie von House befasst sich mit wichtigen Fragen darüber, wie sich Nationen auf den Krieg vorbereiten, wie sie die harten Lektionen lernen oder nicht lernen und wie sie sich an veränderte Zeiten und Technologien anpassen. Sie ist einzigartig in der Kriegsliteratur und wird noch lange Zeit das Standardwerk zu diesem Thema sein.