Bewertung:

Dr. Jonathan House' „A Military History of the Cold War: 1944-1962“ wird als Pflichtlektüre für Studenten der Politik des Kalten Krieges und der Militärgeschichte gepriesen. Das Buch verbindet effektiv historische Analysen mit militärischen Erfahrungen aus erster Hand und bietet wertvolle Einblicke in die politische Dynamik militärischer Aktionen während des Kalten Krieges. Es zeichnet sich durch umfassende Recherchen, einen klaren Schreibstil und ausgewogene Perspektiven sowohl auf die amerikanischen als auch auf die sowjetischen Strategien aus.
Vorteile:⬤ Ein unverzichtbares Nachschlagewerk für Militärgeschichte und Operationen im Kalten Krieg.
⬤ Geschrieben von einem Autor mit militärischer Erfahrung aus erster Hand und profunder Kenntnis der Sowjetunion.
⬤ Verdeutlicht die politischen Auswirkungen militärischer Aktionen.
⬤ Ausführliche Erörterung verschiedener Aufstandsbewegungen und ihrer Auswirkungen auf die moderne Militärstrategie.
⬤ Gut recherchiert, mit einem lesbaren und fesselnden Stil.
⬤ Der Leser kann auf erschütternde Enthüllungen über US-Militäraktionen stoßen, insbesondere in Bezug auf Strahlenbelastung und Beinahe-Kriegsereignisse.
⬤ Einige werden den Fokus auf die operative militärische Ebene als weniger ansprechend empfinden, wenn sie auf der Suche nach umfassenderen historischen Erzählungen sind.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Military History of the Cold War, 1944-1962
Der Kalte Krieg gipfelte zwar nicht in einem Dritten Weltkrieg, wie viele in den 1950er und 1960er Jahren befürchteten, doch brachte er eine Vielzahl militärischer Auseinandersetzungen hervor, die Millionen von Menschenleben beeinflussten. Dieses Buch ist der erste umfassende, multinationale Überblick über militärische Angelegenheiten während des frühen Kalten Krieges, beginnend mit Konflikten während des Zweiten Weltkriegs in Warschau, Athen und Saigon und endend mit der Kubakrise.
Ein Hauptthema dieses Berichts ist die Beziehung zwischen Regierungspolitik und militärischer Vorbereitung und Strategie. Der Autor Jonathan M. House berichtet von Generälen, die in politische Auseinandersetzungen mit den politischen Führern ihrer Regierungen verwickelt waren - darunter Anthony Eden, Nikita Chruschtschow und John F. Kennedy - und von denen viele militärische Entscheidungen trafen, die ihre eigenen politischen Ziele behinderten. In der unter Druck stehenden Atmosphäre der atomaren Vorbereitung schienen sowohl Politiker als auch Soldaten instinktiv militärische Lösungen für politische Probleme zu bevorzugen. Und die nationale Sicherheitspolitik hatte militärische Implikationen, die sich verselbständigten. Die Invasion in Südkorea überzeugte die europäischen Entscheidungsträger davon, dass eine wirksame Abschreckung und Eindämmung den Aufbau und die Aufrechterhaltung glaubwürdiger Streitkräfte erforderte. Der Wunsch, das nordatlantische Bündnis militärisch zu stärken, beschleunigte die Aufrüstung Westdeutschlands und das Streben nach seiner Souveränität.
House untersucht nicht nur die großen nuklearen und konventionellen Konfrontationen zwischen Washington, Moskau und Peking - einschließlich der Krisen um Berlin und Formosa -, sondern zeichnet auch die oft übersehenen Militäroperationen gegen die Aufstände jener Zeit nach, wie die französischen Bemühungen in Indochina und Algerien und die britischen Kämpfe in Malaya, Kenia, Zypern und Aden. Heute, mehr als fünfzig Jahre nach den von House beschriebenen Ereignissen, ist das Verständnis der Ursprünge und des Verlaufs des Kalten Krieges so wichtig wie eh und je. Ende der 1950er Jahre hatten die Vereinigten Staaten Streitkräfte nach Vietnam und in den Nahen Osten entsandt und damit die Weichen für künftige Konflikte in beiden Regionen gestellt. Houses Darstellung des komplexen Verhältnisses zwischen Diplomatie und militärischem Handeln steht in direktem Zusammenhang mit den Aufständen, Aufstandsbekämpfungen und Konfrontationen, die uns heute weltweit beschäftigen.