Bewertung:

Das Buch von Rhoads bietet eine eingehende ethnografische Studie über die Erfahrungen schwuler und bisexueller Männer bei der Aushandlung ihrer Identitäten auf einem Universitätscampus. Es ist in eine kritische postmoderne Perspektive eingebettet und bezieht die Stimmen der Befragten mit ein, um die Herausforderungen hervorzuheben, denen sie bei der Suche nach ihrer queeren Identität gegenüberstehen. Das letzte Kapitel bietet umsetzbare Erkenntnisse für Fachleute im Bildungswesen, was das Buch zu einer wertvollen Ressource macht.
Vorteile:Das Buch ist sehr informativ und gut strukturiert und enthält persönliche Erzählungen, die das Verständnis des Lesers für queere Identität in der Hochschulbildung bereichern. Es bietet praktische Handlungsempfehlungen und ist damit für Fachleute, die mit der GLB-Bevölkerung zu tun haben, relevant.
Nachteile:Die Studie konzentriert sich ausschließlich auf Männer, vornehmlich Weiße, was ihre Repräsentativität einschränken könnte. Dieser enge demografische Fokus ist sowohl eine Stärke als auch eine Schwäche, und obwohl Rhoads die Implikationen erklärt, könnte er die Erfahrungen eines vielfältigeren Spektrums von Identitäten außer Acht lassen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Coming Out in College: The Struggle for a Queer Identity
Ein Coming-out ist ein Prozess, bei dem man sich selbst und anderen gegenüber gleichgeschlechtliche Anziehungskraft eingesteht. Es ist sowohl ein persönlicher als auch ein öffentlicher Prozess.
Für viele schwule und bisexuelle Studenten ist das College ein entscheidender Punkt, an dem sie sich zum ersten Mal frei fühlen, ihre gleichgeschlechtlichen Neigungen zu erkunden. In diesem Buch geht es um die Schwierigkeiten, die Studenten bei ihrem Coming-out haben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf zwei Aspekten: den Erfahrungen, die der Einzelne bei der Auseinandersetzung mit seiner sexuellen Identität macht, und dem Prozess der Entwicklung einer Gruppenidentität.
Die Entwicklung einer Gruppenidentität beinhaltet ein gewisses Maß an politischem Engagement. Für einige Studenten bedeutet politisch zu werden, eine queere Persönlichkeit anzunehmen.
Wie eine Studentin bemerkte, ist Queer eine Art von offener Haltung gegenüber Heterosexismus und Homophobie. Ein Hauptaugenmerk dieses Buches liegt auf dem Begriff der queeren Identität und darauf, wie sich Studierende als Kulturschaffende engagieren, die sowohl auf dem Campus als auch in der Gesellschaft Veränderungen anstreben.