Bewertung:

Das Buch zeichnet sich durch eine umfassende Darstellung der politischen Institutionen aus und präsentiert das Thema auf ansprechende Art und Weise, trotz der allgemeinen Auffassung, dass solche Themen langweilig sind. Einige Leser finden jedoch die Übersetzung schwierig und den Schreibstil schwer verständlich, insbesondere für Gelegenheitsleser.
Vorteile:⬤ Umfassende Darstellung der Institutionen
⬤ ansprechender Schreibstil mit Esprit
⬤ macht aus einem langweiligen Thema eine leichte Lektüre.
⬤ Übersetzungsschwierigkeiten
⬤ anspruchsvoller Schreibstil
⬤ möglicherweise nicht für Gelegenheitsleser geeignet
⬤ etwas veralteter Inhalt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Comparative Constitutional Engineering (Second Edition): Second Edition
Die zweite Auflage dieser bahnbrechenden, höchst innovativen vergleichenden Studie eines bedeutenden Politikwissenschaftlers über den Aufbau von Staaten ist eine vollständig aktualisierte Untersuchung der Probleme, die mit dem Funktionieren demokratischer Regierungen verbunden sind.
Sartori beginnt mit einer Bewertung der Wahlsysteme. Er wendet sich gegen die gängige Meinung, dass ihr Einfluss nicht vorhergesagt werden kann, und bestreitet auch die Ansicht, dass das Verhältniswahlrecht immer am besten ist und eine „Konsensdemokratie“ hervorbringt. Er argumentiert, dass die Formeln der doppelten Stimmabgabe mehr Beachtung verdienen, da sie die Regierungsfähigkeit unter ungünstigen Umständen erleichtern.
In seiner vergleichenden Bewertung von präsidialen und semipräsidialen Systemen und der Vielzahl von Formeln, die - manchmal irreführend - als parlamentarisch eingestuft werden, untersucht er die Bedingungen, die es einer politischen Form ermöglichen, wie beabsichtigt zu funktionieren.
Er schließt mit einem detaillierten Vorschlag für eine neue Regierungsform: den alternierenden Präsidentialismus. Dieser entspricht dem Erfordernis einer starken parlamentarischen Kontrolle und einer effizienten Regierung, die sowohl gegen parlamentarischen Obstruktionismus als auch gegen das Regieren per Dekret abgesichert ist, und könnte so dazu beitragen, eine politische Lähmung in Lateinamerika, in den postkommunistischen Ländern Europas und in Ländern mit dysfunktionalen parlamentarischen Systemen wie Italien und Israel zu vermeiden.