Bewertung:

Corentyne Thunder, der Debütroman von Edgar Mittelholzer, schildert das Leben einer ostindischen Familie im Guyana der 1940er Jahre. Es geht um Themen wie Ethnie, Klasse und Familiendynamik, die vor einer lebendig beschriebenen ländlichen Kulisse angesiedelt sind. Während einige Leser die nostalgischen und atmosphärischen Qualitäten des Buches schätzen, gehen die Meinungen über die Tiefe der Erzählung und die Dialoge der Figuren auseinander. Trotz einiger Kritikpunkte an der Ausführung wird es als ein für seine Zeit bedeutendes Werk der westindischen Literatur angesehen.
Vorteile:⬤ Lebendige Beschreibungen der ländlichen Landschaft und der Wetterphänomene, die eine eindringliche Atmosphäre schaffen.
⬤ Fesselnde Charakterdynamik, insbesondere in der Familie von Ramgolall.
⬤ Eine nostalgische Darstellung des Lebens in Guyana, die emotionales Gewicht verleiht.
⬤ Bedeutung als frühes Werk der karibischen Literatur, das die Themen Ethnie und soziale Klasse hervorhebt.
⬤ Die Wiederveröffentlichung durch Peepal Tree Press lenkt die Aufmerksamkeit auf Mittelholzers übersehenes Werk.
⬤ Mangel an Mystery und Humor im Vergleich zu Mittelholzers späteren Romanen, was einige Fans enttäuschen könnte.
⬤ Überbetonung der unheilvollen Vorahnung, was zu Vorhersehbarkeit führt.
⬤ Der Dialog wirkt im Vergleich zu anderen karibischen Autoren manchmal unauthentisch.
⬤ Unzureichende Tiefe bei der Erforschung breiterer sozialer und historischer Zusammenhänge.
⬤ Einige Darstellungen der Kultur können ernsthafte rassistische Töne enthalten.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Ramgolall, ein alter indischer Kuhhirte, hat sich selbst bestraft, um Geld zu sparen, und hat eine große Herde aufgebaut. Seine erste Tochter ist die langjährige Geliebte eines wohlhabenden weißen Pflanzers. Ihr Sohn, sein Enkel Geoffry, hellhäutig und ehrgeizig, scheint für den Erfolg bestimmt zu sein. Doch als Geoffry sich mit Kattree, seiner Tochter aus zweiter Ehe, einlässt, gerät Ramgolalls Welt aus den Fugen.
Dieser Klassiker der westindischen Belletristik, der erstmals 1941 veröffentlicht wurde, ist weit mehr als eine bahnbrechende und scharfe Darstellung der ländlichen indisch-guyanischen Welt; es ist ein Werk von literarischem Ehrgeiz, das eine symphonische Beziehung zwischen seinen Figuren und der weiten Offenheit der Corentyne-Küste schafft.
Diese schöne Neuausgabe enthält eine Einführung der Mittelholzer-Forscherin Juanita Cox.