Bewertung:

Das Buch argumentiert, dass entschlossenes staatliches Handeln für die Bewältigung der Klimakatastrophe von entscheidender Bedeutung ist, und vergleicht die Reaktion auf Covid-19 mit dem Ausbleiben von Maßnahmen gegen den Klimawandel. Es kritisiert den Kapitalismus als Grundursache beider Krisen und schlägt eine Form des „ökologischen Leninismus“ vor, um schnelle und wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ermöglichen.
Vorteile:Das Buch liefert ein überzeugendes Argument für die Fähigkeit von Regierungen, in Krisen entschlossen zu handeln. Er bringt die Ursachen von Zoonosepandemien und Klimawandel effektiv mit dem Kapitalismus in Verbindung und drängt auf dringende und radikale Veränderungen. Malm bietet konkrete Lösungen an, wie z. B. das Verbot der Abholzung von Wäldern und die Umwidmung von Unternehmen für fossile Brennstoffe, und zieht dabei aufschlussreiche Parallelen zu historischen Ereignissen.
Nachteile:Einige Vorschläge, insbesondere in Bezug auf Technologien zur CO2-Gewinnung, können als unpraktisch oder energieintensiv angesehen werden. Der Ansatz des „ökologischen Leninismus“ mag einigen Lesern extrem oder dystopisch erscheinen und wirft Fragen nach seiner Durchführbarkeit und den gesellschaftlichen Auswirkungen solch drastischer Maßnahmen auf.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Corona, Climate, Chronic Emergency: War Communism in the Twenty-First Century
Was sagt uns der COVID 19 über den Zusammenbruch des Klimas, und was sollten wir dagegen tun?
Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sind beispiellos. Die Regierungen haben von einem Krieg gesprochen und sehen sich gezwungen, neue Befugnisse zu suchen, um die soziale Ordnung aufrechtzuerhalten und die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Dies geschieht oft in dem Glauben, dass wir so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehren werden. Was aber, wenn das nicht möglich ist? Zweitens: Wenn der Staat sich gegen einen unsichtbaren Feind wie diese Pandemie mobilisieren kann, sollte er auch in der Lage sein, sichtbaren Gefahren wie der Klimazerstörung mit gleicher Kraft zu begegnen.
In Corona, Climate, Chronic Emergency fordert der führende Umweltdenker Andreas Malm, dass dieser kriegsbereite Staat dauerhaft an der aktuellen Klimafront eingesetzt werden sollte. Er macht Vorschläge, wie die Klimabewegung den gegenwärtigen Notstand nutzen sollte, um diese Forderung zu erfüllen. Es kann keine Entschuldigung für Untätigkeit mehr geben.