Bewertung:

Das Buch von Dr. Holmes bietet eine tiefgründige und neue theologische Perspektive auf die Inspiration und Autorschaft der Heiligen Schrift und befasst sich mit grundlegenden Fragen zur göttlichen Offenbarung und ihrer schriftlichen Form. Die Leser finden es anregend und originell und erhalten Einblicke, die in anderen Werken nicht üblich sind.
Vorteile:Das Buch bietet eine neue Perspektive auf die Inspiration und Autorschaft der Heiligen Schrift, regt zum Nachdenken an und erforscht grundlegende Fragen zur göttlichen Offenbarung. Es vermittelt ein tiefes Verständnis der patristischen und mittelalterlichen Exegese und regt zum kritischen Nachdenken über das Wesen der Heiligen Schrift und ihre Auslegung an.
Nachteile:Einige Leser könnten es aufgrund seines kontemplativen und originellen Ansatzes als Herausforderung empfinden, und es mag nicht diejenigen ansprechen, die eine eher konventionelle oder weniger komplexe Untersuchung des Themas suchen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Cur Deus Verba: Why the Word Became Words
Cur Deus Verba entfaltet eine systematische Theologie der Heiligen Schrift ausgehend von einer einzigen Schlüsselfrage: Was wollte Gott erreichen, als er die Bibel schuf? Die Antwort erfordert zu erkennen, warum die Heilige Dreifaltigkeit überhaupt etwas geschaffen hat, warum das Wort Fleisch geworden ist und warum die Kirche einen inspirierten Text braucht. So wie Christus mehr Mensch ist als jeder bloße Mensch, so ist seine Kirche mehr Gesellschaft als jede bloß menschliche Gesellschaft. Und wie jede Gesellschaft ihre literarische Tradition hat, so brauchte die Kirche einen Kanon von Literatur, der mehr Buch als jedes menschliche Buch ist.
Aber um zu verstehen, was Gott erreichen wollte, müssen wir sehen, wie er es tun wollte. Soweit es möglich war, wollte Gott, dass der Mensch nicht nur den Text, sondern die Offenbarung selbst hervorbringt, und paradoxerweise ergab sich aus dieser Überhöhung des menschlichen Handelns die Notwendigkeit eines geistlichen Sinns der Schrift. Der geistliche Sinn der Schrift führt wiederum zu einer Bedeutung des Begriffs "wörtlich", die im Bereich der Theologie einzigartig ist, und die Verbindung zwischen beiden bedeutet, dass wir dem wörtlichen Sinn nicht folgen können, ohne auch den geistlichen zu erfassen.
Wenn Gott das, was er beabsichtigt hat, so gemacht hat, wie er es beabsichtigt hat, bleibt eine Frage: Wie kann dieser inspirierte Text weiter existieren? Wie bei jedem Text lautet die Antwort, dass die Schrift in physischen Büchern existiert, aber eigentlich und hauptsächlich in den Herzen der Leser. Und die Stellung der Schrift in der Heilsgeschichte, die sie aufzeichnet, bedeutet, dass ein menschliches Herz im Vordergrund steht: Der Text der Heiligen Schrift existiert beispielhaft im Herzen Jesu Christi.