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Cyber War: Law and Ethics for Virtual Conflicts
Cyber-Waffen und Cyber-Kriegsführung sind zu einer der gefährlichsten Innovationen der letzten Jahre und zu einer erheblichen Bedrohung der nationalen Sicherheit geworden. Cyberwaffen können wirtschaftliche, politische und militärische Systeme durch eine einzige Handlung oder durch vielfältige Wirkungsweisen mit weitreichenden potenziellen Folgen gefährden.
Im Gegensatz zu früheren Formen der Kriegsführung, die durch die jahrhundertealte Tradition des gerechten Krieges und die Verbote des Kriegsrechts umschrieben wurden, nimmt die Cyber-Kriegsführung in den Konventionen des Kriegsrechts einen besonders zweideutigen Status ein. Darüber hinaus üben Cyberangriffe immensen Druck auf die konventionellen Vorstellungen von Souveränität und die moralischen und rechtlichen Doktrinen aus, die zu ihrer Regulierung entwickelt wurden. Dieses Buch, das von einer einzigartigen Gruppe von Experten verfasst wurde, trägt dazu bei, die ethischen und rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Cyber-Kriegsführung proaktiv anzugehen, indem es erstens prüft, ob die Gesetze des bewaffneten Konflikts auf den Cyberspace ebenso anwendbar sind wie auf die traditionelle Kriegsführung, und zweitens die ethische Position der Cyber-Kriegsführung vor dem Hintergrund unserer allgemein anerkannten moralischen Traditionen in bewaffneten Konflikten untersucht.
In dem Buch werden diese moralischen und rechtlichen Fragen in drei Kategorien untersucht. Zunächst geht es um grundlegende Fragen zu Cyberangriffen.
Was sind sie und was bedeutet es, von einem Cyberkrieg zu sprechen? Das Buch stellt alternative Ansichten darüber vor, ob das Kriegsrecht Anwendung finden sollte oder ob das transnationale Strafrecht oder ein anderer Rahmen in Friedenszeiten angemessener ist, oder ob es einen Wendepunkt gibt, der die Anwendung des Kriegsrechts ermöglicht. Zweitens werden die wichtigsten Grundsätze des jus in bello untersucht, um festzustellen, wie sie auf Cyberkonflikte angewendet werden können, insbesondere die Grundsätze der Verhältnismäßigkeit und der Notwendigkeit. Außerdem wird die Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kombattanten in diesem Zusammenhang untersucht und die Ebene der Verursachung, die für eine Reaktion erforderlich ist, anhand des Begriffs der "unmittelbaren Ursache" untersucht.
Schließlich werden die spezifischen operativen Gegebenheiten analysiert, die sich aus den einzelnen Regelungsregimen ergeben. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Auswirkungen der Cyber-Kriegsführung auf das Völkerrecht und das Kriegsrecht interessieren.