Bewertung:

Das Buch stellt eine feministische Perspektive dar, die eher auf die Frauen als auf die Väter ausgerichtet ist, wie die Autorin ursprünglich erwartet hatte. Es ist wie ein akademischer Aufsatz mit Verweisen aufgebaut, und obwohl es aufschlussreich ist, könnte es für diejenigen, die bereits mit dem feministischen Diskurs vertraut sind, weniger anwendbar sein. Er enthält Anekdoten und Beobachtungen, aber es fehlen persönliche Anekdoten, was zu gemischten Gefühlen hinsichtlich der Vergleichbarkeit und Klarheit führt.
Vorteile:Anregend und aufschlussreich, gut recherchiert mit reichhaltigen bibliografischen Hinweisen, interessante Anekdoten, die zum Nachdenken anregen.
Nachteile:Nicht so persönlich und nachvollziehbar wie von einigen Lesern erwartet, kann sich für diejenigen, die sich bereits mit Feminismus auskennen, trivial anfühlen, Struktur ähnelt eher einem akademischen Essay als einer Erzählung.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Daddy Issues: Love and Hate in the Time of Patriarchy
In Daddy Issues untersucht die von der Kritik gefeierte Autorin Katherine Angel die Stellung der Väter in der zeitgenössischen Kultur mit ihrer charakteristischen Mischung aus intellektueller Kühnheit und Fähigkeit zur Nuancierung sowie ihrer eleganten, forschenden Prosa.
In diesem langen Essay stellt Angel die Frage, wie die Mischung aus Liebe und Hass, die wir gegenüber unseren Vätern - und patriarchalischen Vaterfiguren - empfinden, in eine Beziehung umgewandelt werden kann, die generativ und nicht destruktiv ist. Indem sie sich geschickt zwischen Entwicklungspsychologie und Psychoanalyse (Winnicott und Freud), kulturellen Visionen von Vaterschaft von King Lear und Virginia Woolf bis Ivanka Trump und Themen von Inzest bis #MeToo bewegt, untersucht Angel die angespannte Beziehung zwischen Töchtern und Vätern, Frauen und dem patriarchalischen System.
Was, so fragt sie, ist dieser unbehagliche Raum aus Liebe und Hass - und wie sollen wir mit Treue und Rebellion umgehen?