Darfur: Ein Völkermord im 21. Jahrhundert

Bewertung:   (4,3 von 5)

Darfur: Ein Völkermord im 21. Jahrhundert (Grard Prunier)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Analyse des Darfur-Konflikts, in der die historischen Wurzeln, die Komplexität der Stammesdynamik und die Auswirkungen externer Einflüsse detailliert beschrieben werden. Das Buch bietet zwar wichtige Einblicke und ist für alle, die diese Tragödie verstehen wollen, zu empfehlen, wurde aber wegen seines dichten Erzählstils und seiner redaktionellen Probleme kritisiert.

Vorteile:

Ausführlicher historischer Kontext
erklärt effektiv komplexe Sachverhalte
liefert wesentliche Einsichten zum Verständnis der Darfur-Krise
gut recherchiert
kritisiert die internationale Reaktion gut
zugänglich für informierte Leser
bietet eine nuancierte Perspektive auf den Konflikt.

Nachteile:

Dichter und schwieriger Schreibstil
schlecht organisierte Abschnitte
erhebliche redaktionelle Probleme mit Grammatik und Klarheit
nicht für uninformierte Leser geeignet
kritisiert wegen des Mangels an eindeutigen Argumenten und Details zu Schlüsselaspekten des Konflikts
einige Rezensenten bevorzugen alternative Quellen für besser zugängliche Informationen.

(basierend auf 17 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Darfur: A 21st Century Genocide

Inhalt des Buches:

Mitte 2004 rückte die Darfur-Krise im Westsudan in den Mittelpunkt des Weltgeschehens. Arabische Dschandschawid-Milizen, die die Regierung in Khartum unterstützen, haben eine Kampagne der Gewalt gegen die Bewohner des Westsudan gestartet. Ein ehemals undurchsichtiger Stammeskonflikt im Herzen Afrikas ist zum ersten Völkermord des einundzwanzigsten Jahrhunderts eskaliert. In krassem Gegensatz zur offiziellen Reaktion auf die Massaker in Ruanda bezeichnete US-Außenminister Colin Powell die Situation in Darfur im September 2004 als Völkermord. Die Merkmale Arabismus, Islamismus, Hungersnot als Kriegswaffe, Massenvergewaltigungen, internationale Verschleierung und die Weigerung, dem Bösen ins Gesicht zu sehen, spiegeln viele der Probleme des globalen Südens im Allgemeinen und Afrikas im Besonderen wider.

Journalistische Erklärungen der sich entfaltenden humanitären Katastrophe haben sich in vorschnellen Verallgemeinerungen und Ungenauigkeiten erschöpft: Der Völkermord wurde als ein ethnischer Konflikt dargestellt, der von arabisch-afrikanischer Gewalt geprägt ist und bei dem die Janjaweed-Milizen unter strikter Kontrolle der Regierung stehen, aber keiner dieser Eindrücke ist wirklich zutreffend. Darfur: The Ambiguous Genocide erklärt, was sich hinter dem Konflikt verbirgt, wie er entstanden ist, warum man ihn nicht zu sehr vereinfachen sollte und warum er für die Zukunft des Kontinents so wichtig ist.

Gard Prunier legt die ethnopolitische Zusammensetzung des Sudan dar und erklärt, warum die Rebellion in Darfur als eine größere Bedrohung für die arabische Macht im Land angesehen wird als der Sezessionismus im christlichen Süden. Dies sei der Grund dafür, dass die Regierung die Janjaweed-Milizen mit beispielhafter Gewalt einsetzt, um andere afrikanische Muslime einzuschüchtern und gefügig zu machen. Während die Welt zuschaut, Regierungen entscheiden, ob, wann und wie sie eingreifen, und internationale Organisationen um die Verteilung von Hilfe ringen, wird das Wissen in Pruniers Buch eine entscheidende Hilfe sein.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780801475030
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch

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