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Picking off new shoots will not stop the spring: Witness Poems and Essays from Burma/Myanmar (1988-2021)
Gefallene Unschuldige auf blutbefleckten Straßen. Das trotzige Klopfen von Töpfen und Pfannen, das in der Dunkelheit widerhallt. Die Geburt einer Frühlingsrevolution inmitten des unterbrochenen Lebens eines Landes und seines Volkes. Am Morgen des 1. Februar 2021 wurde von der Tatmadaw, dem Militär Myanmars, ein Staatsstreich initiiert, der die demokratisch gewählten Mitglieder der Regierungspartei, der Nationalen Liga für Demokratie, stürzte und Myanmar ins Chaos stürzte.
Dieser Band versammelt die Poesie und Prosa zahlreicher Schriftsteller, Kulturschaffender und Alltagsmenschen, die in Myanmars städtischen Zentren, auf dem Land und in der Diaspora vor Ort sind und die Gewalt und die Traumata, die sich vor ihren Augen abspielen, dokumentieren, ihnen ein Denkmal setzen oder einfach versuchen, damit fertig zu werden. Die auf Englisch verfasste oder aus dem burmesischen Original übersetzte Sammlung umfasst einige der wichtigsten zeitgenössischen Autoren und Dissidenten Myanmars wie Ma Thida, Nyipulay und K Za Win sowie aufstrebende Autoren und Dichter aus ganz Myanmar, die die reiche kulturelle und ethnische Vielfalt des Landes widerspiegeln.
Darüber hinaus finden sich in diesem Band Gedichte und Essays, die das sozioökonomische Leben im sogenannten Übergangs-Myanmar (2010-2020) widerspiegeln, einer Zeit relativer Freiheit für Schriftsteller, in der ein Großteil der Zensur aufgehoben wurde und das Internet und die sozialen Medien im Land eingeführt wurden, sowie prominente Protestgedichte und -essays der Dissidenten Min Ko Naing, U Win Tin und Min Lu, die die Hoffnungen und Schrecken des Aufstands von 1988 in Myanmar miterlebt haben.
Diese Berichte aus erster Hand sind ein Fest für die literarische Phantasie, eine Elegie auf die Gefallenen und ein mutiger Akt des Widerstands für diejenigen, die weiter kämpfen, und bieten einen wichtigen Einblick in einen entscheidenden Moment in der Geschichte Myanmars.