
Almsgiving in the Later Roman Empire: Christian Promotion and Practice (313-450)
Richard Finn OP untersucht die Bedeutung des Almosengebens in den Kirchen des späteren Kaiserreichs für die Identität und den Status der Bischöfe, Asketen und Laien, die Praktiken ausübten, die sich in Art und Kontext von den Almosengaben der Heiden unterschieden.
Er zeigt, wie das Almosengeben, das für das Ansehen des Bischofs entscheidend war, eine kooperative Aufgabe war, bei der die Ehre geteilt wurde, die den Bischof aber auch der Kritik und Rivalität aussetzte. Finn zeigt detailliert auf, wie die Praktiken durch einen Diskurs an Bedeutung gewannen, der die traditionellen Tugenden der Großzügigkeit und Gerechtigkeit neu formte, um das Almosengeben zu einer Wohltat und Quelle der Ehre zu machen, und wie dieses Denk- und Verhaltensmuster mit den klassischen Mustern interagierte und Kontroversen auslöste.
Er argumentiert, dass Kooperation und Wettbewerb beim christlichen Almosengeben zusammen mit dem Fortbestehen des traditionellen Euergetismus bedeuteten, dass die christlichen Almosen entgegen der Auffassung der neueren Forschung die Bischöfe nicht zu den obersten Schutzherren ihrer Städte machten.