Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende und wissenschaftliche Untersuchung des Alten Testaments aus der Perspektive des östlichen orthodoxen Christentums und bezieht liturgische und ikonographische Kontexte mit ein. Die Rezensionen heben den umfassenden Charakter des Buches und seine Zugänglichkeit sowohl für Gelehrte als auch für Laien hervor, auch wenn einige ihre Unzufriedenheit mit der Lehre und der Ausführlichkeit der Erörterung bestimmter liturgischer Praktiken zum Ausdruck bringen.
Vorteile:⬤ Eine tiefgründige und gründliche wissenschaftliche Arbeit über den alttestamentlichen Kontext innerhalb der östlichen orthodoxen Tradition.
⬤ Fesselnd und zugänglich sowohl für Akademiker als auch für Laien.
⬤ Einzigartige Einblicke in liturgische Lesungen und die Rolle der Ikonographie.
⬤ Trägt zur Diskussion über antijudaistische Interpretationen in der orthodoxen Praxis bei.
⬤ Sehr empfehlenswert für Seminaristen und kirchengeschichtlich Interessierte.
⬤ Einige Rezensenten kritisieren den Autor für vermeintlich ökumenische Ansichten, die die orthodoxen liturgischen Praktiken verwässern könnten.
⬤ Es fehlt eine umfassende Behandlung aller orthodoxen Feste und Gottesdienste im Zusammenhang mit dem Alten Testament.
⬤ Einige Kritiker bemängeln den Hintergrund und die Behauptungen des Autors über die Traditionen der östlichen Orthodoxie.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
The Old Testament in Eastern Orthodox Tradition
Diese Studie bietet einen allgemeinen Überblick und eine prägnante Analyse der wichtigsten Wege, auf denen das Alte Testament in der östlichen orthodoxen Tradition rezipiert, interpretiert und vermittelt wurde, und füllt damit ein Vakuum in der wissenschaftlichen Literatur zur Geschichte der Bibelauslegung. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert: Rezeption und Interpretation.
Unter Rezeption werden Themen wie Einheit und Vielfalt der christlichen Bibel, Text, Kanon und Tradition behandelt. Der zweite Teil, die Interpretation, befasst sich mit den östlich-orthodoxen Formen der Auslegung: diskursiv und intuitiv. Unter den diskursiven Modi wird die patristische Exegese als Fallstudie ausgewählt.
Die intuitiven Modi, die die so genannte liturgische Exegese darstellen, werden in akustische (Hymnen, Psalmodie, Lektionare) und visuelle (tragbare Ikonen, Fresken, Mosaike) unterteilt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Merkmalen der östlich-orthodoxen Rezeption und Auslegung des Alten Testaments, darunter: die zentrale Stellung der Schrift innerhalb der Tradition, eine Mischung aus Flexibilität und Strenge auf allen Ebenen der Glaubensgemeinschaft, integrative Funktion und ganzheitlicher Gebrauch des heiligen Textes, eine gespannte Einheit von diskursiven und intuitiven Auslegungsmodi und eine dynamische Synergie zwischen formativen und informativen Zielen im Gebrauch der Schrift.