Bewertung:

Das Buch „Die Heilige Schrift hören“ von Pater Pentiuc wird für seine schön geschriebene orthodoxe Auslegung und seinen Wert für die Karwoche gelobt. Die Rezensenten schätzen die akademische Strenge in Verbindung mit der spirituellen Tiefe, die das Buch zu einer spirituell bereichernden Lektüre macht.
Vorteile:Das Buch ist wunderschön geschrieben, bietet tiefe Einblicke in die Erkenntnis Gottes, verbindet biblische Gelehrsamkeit mit kirchlichen Lehren und ist ein wertvolles Hilfsmittel für die Karwoche.
Nachteile:Einige Leser könnten den Inhalt als intensiv oder dicht empfinden, so dass Vorkenntnisse über die Heilige Schrift und die Kirchenväter erforderlich sind, um das Buch vollständig zu verstehen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Hearing the Scriptures: Liturgical Exegesis of the Old Testament in Byzantine Orthodox Hymnography
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Ausleger der christlichen Schriften auf wunderbare Weise darum bemüht, die Wunder dieser alten Schriften zu verstehen und herauszustellen. Diese Kreativität wurde von der neueren Forschung oft übersehen, da sie sich auf die so genannte kritische Periode konzentriert. In dieser Studie beleuchtet Eugen J. Pentiuc die bemerkenswerte Art und Weise, in der die byzantinischen Hymnographen (Liturgiker) ihr Verständnis des Alten Testaments in ihren Kompositionen zum Ausdruck brachten - ein Interpretationsprozess, den er als liturgische Exegese bezeichnet.
Die patristische Exegese und die liturgische Exegese sind in Autorschaft und Methodik eng miteinander verwandt. Die patristische Exegese ist jedoch in erster Linie linear und sequentiell, indem sie Vers für Vers vorgeht, während die liturgische Exegese eine phantasievollere und eklektischere Art der Auslegung bietet, die sich über verschiedene Teile der Bibel erstreckt. In dieser Hinsicht, so Pentiuc, ähnelt die liturgische Exegese der kubistischen Kunst. Um die facettenreiche Kreativität der liturgischen Exegese zu beleuchten, hat Pentiuc die umfangreiche und reiche Hymnographie der byzantinisch-orthodoxen Karwoche als Fallstudie gewählt und bietet eine detaillierte lexikalische, biblische und theologische Analyse ausgewählter Hymnen. Seine Analyse zeigt die vielen unterschiedlichen und phantasievollen Wege auf, auf denen kreative Liturgiker biblisches Material in diese Hymnen einfließen ließen und interpretierten.
Indem er die Aufmerksamkeit auf die Art und Weise lenkt, wie die Bibel von byzantinischen Hymnographen in der lebendigen orthodoxen Tradition verwendet wird, leistet Hearing the Scriptures einen bahnbrechenden Beitrag zur Geschichte der Rezeption der Heiligen Schrift.