Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Analyse der sich verändernden Art der Kriegsführung, mit der das amerikanische Militär konfrontiert ist, und konzentriert sich dabei auf Guerillataktiken und unkonventionelles Vorgehen. Es unterstreicht die Bedeutung der Anpassung für das Militärpersonal.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und aufschlussreich
⬤ präsentiert einen neuen Ansatz zum Verständnis der Guerilla-Kriegsführung
⬤ sehr empfehlenswert für Militärangehörige
⬤ wertvolle Lektionen für aktuelle und zukünftige Soldaten.
Keine explizite Erwähnung in den Rezensionen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Other Face of Battle: America's Forgotten Wars and the Experience of Combat
In Anlehnung an The Face of Battle, John Keegans kanonisches Buch über das Wesen der Kriegsführung, beleuchtet The Other Face of Battle die amerikanischen Erfahrungen mit dem Kampf in „irregulären“ und „interkulturellen“ Kriegen im Laufe der Jahrhunderte. Diese Kriege, die manchmal auch als „vergessene“ Kriege bezeichnet werden, weil es ihnen an triumphaler Klarheit mangelte, stehen im Mittelpunkt dieses Buches.
David Preston, David Silbey und Anthony Carlson konzentrieren sich auf die Schlacht von Monongahela (1755), die Schlacht von Manila (1898) und die Schlacht von Makuan, Afghanistan (2020) - Konflikte, in denen amerikanische Soldaten gezwungen waren, einen „irregulären“ Krieg zu führen, in dem sie einem Feind gegenüberstanden, der ihnen völlig fremd war. Dieser Feind lehnte die westlichen Konventionen der Kriegsführung ab und definierte Erfolg und Misserfolg - Sieg und Niederlage - auf völlig unterschiedliche Weise. Jegliche Symmetrie ist verloren.
Hier gab es kein veredelndes Engagement, sondern Gräueltaten, unvorhergesehene Aufstände und strategische Pattsituationen. Krieg ist immer die Hölle.
Diese Kriege haben jedoch jedes Gefühl für Sinn und Verhältnismäßigkeit zutiefst untergraben. Alptraumhaft und existenziell verwirrend, charakterisieren sie dennoch, wie die Amerikaner den Kampf erlebt haben und welche Auswirkungen er hatte. Es lohnt sich daher, sie zu vergleichen, sowohl wegen ihrer Gemeinsamkeiten als auch wegen ihrer Aussagen über unsere Einstellung zum Krieg selbst.
The Other Face of Battle“ erinnert uns daran, dass die ‚irreguläre‘ oder ‚asymmetrische‘ Kriegsführung nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel ist. Es scheint wichtiger denn je zu sein, ihre Wurzeln zu verstehen.