Bewertung:

Das Buch besteht aus einer Reihe von Vorlesungen von Dieter Henrich, die sich mit kantischen Themen wie Moral, Ästhetik und Menschenrechten befassen. Es befasst sich mit Kants Kritiken und ihren Auswirkungen auf Philosophie und Politik und zeigt, wie diese Ideen auch heute noch relevant sind.
Vorteile:Interessante und aufschlussreiche Essays, die das Verständnis der kantischen Themen in Philosophie und Politik vertiefen.
Nachteile:Beschäftigt sich mit dem historischen Kontext von Kants Werk und seinem anhaltenden Einfluss.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Aesthetic Judgment and the Moral Image of the World: Studies in Kant
Dies ist eine Sammlung von vier Aufsätzen zu ästhetischen, ethischen und politischen Fragen von Dieter Henrich, dem bedeutendsten Kant-Forscher in Deutschland.
Obwohl seine Interessen weit gefächert sind, ist er vielleicht am besten dafür bekannt, dass er das Interesse an der großen klassischen deutschen Tradition von Kant bis Hegel wiederbelebt hat. Der erste Aufsatz fasst Henrichs Forschungen zur Entwicklung der Moralphilosophie Kants zusammen und konzentriert sich dabei auf die Architektur der dritten Kritik.
Von besonderem Interesse in diesem Aufsatz ist Henrichs faszinierende und völlig neue Darstellung der Beziehungen zwischen Kant und Rousseau. Im zweiten Aufsatz analysiert Henrich die Wechselbeziehungen zwischen Kants Ästhetik und seinen Erkenntnistheorien. In seinem dritten Aufsatz argumentiert er, dass die Rechtfertigung des Anspruchs, dass die Menschenrechte universell gültig sind, einen Bezug auf ein moralisches Weltbild erfordert.
Um Kants Begriff eines moralischen Weltbildes zu verwenden, ohne die Erkenntnisse und Erfahrungen dieses Jahrhunderts zu ignorieren, bedarf es drastischer Veränderungen des Inhalts eines solchen Bildes. In Henrichs ambitioniertem Schlussaufsatz vergleicht der Autor schließlich die Entwicklung des politischen Prozesses der Französischen Revolution mit dem Verlauf der klassischen deutschen Philosophie, wirft die allgemeine Frage nach dem Verhältnis von politischen Prozessen und Theoriebildung auf und argumentiert, dass sowohl das Projekt der politischen Freiheit, das durch die Französische Revolution in Gang gesetzt wurde, als auch die Projekte der klassischen deutschen Philosophie unvollständig bleiben.