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The German Army and the Defence of the Reich: Military Doctrine and the Conduct of the Defensive Battle 1918-1939
Die historische Forschung über die deutsche Armee der Zwischenkriegszeit hat sich auf die Entwicklung des so genannten „Blitzkriegs“ konzentriert.
Matthias Strohn zeigt jedoch, dass die durch den Versailler Vertrag eingeschränkte deutsche Armee die meiste Zeit über zu schwach war, um einen Angriffskrieg zu führen oder gar einen Angreifer wirksam abzuwehren. Dementsprechend konzentrierte sich das Heer in erster Linie auf die Planung eines Verteidigungskrieges gegen überlegene Gegner, insbesondere Frankreich und Polen.
Unter umfassender Nutzung deutscher Archivquellen untersucht Strohn die Entwicklung militärischer Überlegungen und Doktrinen für die Verteidigung Deutschlands und zeigt, wie diese Ideen in Kriegsspielen und Stabsfahrten erprobt wurden. Seine Ergebnisse revidieren umfassend unser Verständnis der deutschen Armee in dieser Zeit und werfen ein neues Licht auf die Ideen der führenden Persönlichkeiten des deutschen Militärs und darauf, wie Ereignisse wie die Besetzung des Ruhrgebiets im Jahr 1923 die militärische Planung beeinflussten.