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The German People and the Reformation: Ten Forgotten Socratic Dialogues
In den letzten Jahren haben sich die Fragen, die Historiker zu den religiösen Spaltungen im Europa des 16. Jahrhunderts stellen, dramatisch verändert.
In der Vergangenheit neigten die Wissenschaftler dazu, die Reformation als ein Kapitel der Ideengeschichte zu behandeln und das Denken der großen Reformatoren und die Veränderungen in der christlichen Lehre zu betonen. Heute stellen jedoch immer mehr Historiker die Frage, wie sich die Revolution in der Theologie auf das Leben der einfachen Männer und Frauen auswirkte. In dem Bewusstsein, dass der religiöse Glaube Teil des größeren kulturellen und materiellen Universums der Europäer der frühen Neuzeit ist, haben diese Wissenschaftler bisher vernachlässigte Quellen ausgewertet, um die Reformation des Volkes zu rekonstruieren.
Die zwölf Aufsätze, die für diese Sammlung in Auftrag gegeben wurden, repräsentieren das breite Spektrum der neueren Forschung zur Sozialgeschichte der deutschen Reformation. Historiker aus den Vereinigten Staaten, Ost- und Westdeutschland, Kanada und Großbritannien bieten ein Panorama unterschiedlicher methodischer Ansätze und thematischer Anliegen.
Die Aufsätze sind vier Themen gewidmet: Städte und die Reformation; die Weitergabe der Reformation in Druck, Ritual und Lied; Frauen und die Familie; und schließlich die Auswirkungen der Reformation auf die Bildung und andere Aspekte der Laienkultur. Die Einleitung von R.
Po-chia Hsia gibt einen kurzen Überblick über das Gebiet, und ein bibliographischer Essay bietet aktuelle Leseempfehlungen.