Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Analyse der Finanz- und Wirtschaftskrisen der Jahre 1929-1939 und zeigt Parallelen zu den aktuellen finanziellen Herausforderungen auf. Obwohl es gut recherchiert und ansprechend geschrieben ist, vermissen einige Leser einen tieferen analytischen Vergleich mit der modernen Globalisierung.
Vorteile:Gut geschrieben und fesselnd, aufschlussreicher historischer Kontext, wirksame Parallelen zwischen vergangenen Finanzkrisen und aktuellen Problemen, auch für Nicht-Experten verständlich.
Nachteile:Es fehlt an tiefgreifenden Analysen und Vergleichen mit der heutigen Globalisierung, der Schwerpunkt liegt eher auf der Wiedergabe von Fakten als auf tieferen Einsichten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
End of Globalization: Lessons from the Great Depression
Die „Globalisierung“ ist da. Dieser Prozess, der durch eine immer engere wirtschaftliche Verflechtung gekennzeichnet ist und zu tiefgreifenden politischen und sozialen Veränderungen auf der ganzen Welt geführt hat, scheint unumkehrbar zu sein.
In diesem Buch bietet Harold James jedoch eine ernüchternde historische Perspektive und untersucht die Umstände, unter denen die global integrierte Welt einer früheren Ära unter dem Druck unerwarteter Ereignisse zusammenbrach. James untersucht einen der großen historischen Albträume des zwanzigsten Jahrhunderts: den Zusammenbruch des Globalismus in der Großen Depression. James analysiert diesen Zusammenbruch im Hinblick auf die drei Hauptkomponenten der Weltwirtschaft - Kapitalströme, Handel und internationale Migration - und argumentiert, dass er nicht einfach eine Folge der Belastungen des Ersten Weltkriegs war, sondern aus dem Zusammenspiel von Ressentiments gegen all diese Elemente der Mobilität sowie aus der Politik und den Institutionen resultierte, die die Bedrohungen der Globalisierung eindämmen sollten.
Könnte sich so etwas wiederholen? Es gibt bedeutende Parallelen zu heute: Hochintegrierte Systeme sind von Natur aus anfällig für einen Zusammenbruch, und die Weltfinanzmärkte sind anfällig und instabil. James sieht zwar keine neue Weltwirtschaftskrise voraus, aber sein Buch ist eine warnende Geschichte, in der Institutionen, die die Welt vor den Folgen der Globalisierung bewahren sollten - man denke nur an die WTO und den IWF in unserer Zeit - am Ende sowohl den Wohlstand als auch den Frieden zerstörten.