Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
The End of the Church: A Pneumatology of Christian Division in the West
In dieser ersten ernsthaften Bewertung der Bedeutung der Kirchenspaltung liefert Ephraim Radner eine theologische Begründung für die heutige gespaltene Kirche im christlichen Abendland, die weit über die üblichen sozio-historischen Erklärungen des Konfessionalismus hinausgeht.
Durch eine Untersuchung kontroverser, nachreformatorischer Diskussionen über die Kirche bietet Radner eine bedeutende Theorie, die die Beziehung zwischen christlicher Spaltung und dem Wirken des Heiligen Geistes in der westlichen Moderne beschreibt. Radners Beschreibung der Kirche basiert auf der traditionellen Vorstellung, dass eine gespaltene Kirche in einem bedeutsamen Sinne eine „tote“ Kirche ist, nach der Figur des pneumatisch verlassenen „toten Christus“, der selbst in seiner körperlichen und geistlichen Passion erlösend die Auflösung und Wiederherstellung des gespaltenen Israel erleidet.
Die hermeneutische Grundlage für die Nützlichkeit dieser Figur liegt tief in der biblischen Praxis der ungeteilten Kirche und war bis zur Reformation üblich. Radners Wiederherstellung dieser figürlichen Perspektive wird auf die Gesamtheit der pneumatologischen Fragen angewandt, die das kirchliche Leben bestimmen.