Bewertung:

Das Buch schildert die Erfahrungen von Veteranen in Zypern in den 1950er Jahren und bietet eine Mischung aus persönlichen Erinnerungen und historischem Kontext. Während es bei denjenigen, die in dieser Zeit gedient haben oder sich damit auskennen, gut ankommt, enthält es auch Teile, die einige Leser als entmutigend oder zu detailliert in Bezug auf administrative Angelegenheiten empfanden.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und gibt das Leben während des Nationaldienstes in Zypern genau wieder. Viele Leser schätzten die persönliche Note und die Verbindung zu den historischen Ereignissen, und es ist für diejenigen, die mit dem Kontext vertraut sind, fesselnd. Die späteren Kapitel zeichnen sich besonders durch ihre aufschlussreiche Analyse und die Tiefe der Informationen aus.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass die ersten Kapitel eine übermäßige Anti-Armee-Stimmung oder unnötige Details enthielten, die von der Gesamterzählung ablenkten. Es wird kritisiert, dass der Schwerpunkt eher auf Verwaltungstätigkeiten als auf die Erfahrungen der Soldaten gelegt wird, und dass das Buch diejenigen, die mit der Geschichte Zyperns nicht vertraut sind, möglicherweise nicht anspricht.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
The End of Empire. Cyprus: A Soldier's Story
Martin Bell, ehemaliger BBC-Kriegsreporter und unabhängiger Abgeordneter, diente während des Zypernkonflikts zwischen 1957 und 1959 als Soldat im Suffolk-Regiment. In einer Schokoladenschachtel auf dem Dachboden fand er viele Jahre später mehr als 100 Briefe, die er an seine Familie geschickt hatte.
Damals war er noch kein Journalist, aber die Briefe vermitteln einen lebendigen Eindruck davon, wie es war, während des EOKA-Aufstands gegen die britische Herrschaft als Wehrpflichtiger im aktiven Dienst zu stehen. Sie beschreiben Straßensperren, Absperrungen und Durchsuchungen, Morde, Explosionen und Unruhen sowie eine Strategie der bewaffneten Unterdrückung, die letztlich scheiterte. Aus diesen Anfängen heraus hat er The End of Empire geschrieben.
Seine Erzählung ist ein eindringlicher und persönlicher Bericht über den gewaltsamen Prozess der Entkolonialisierung, über den Charakter der britischen Armee zu jener Zeit und die Auswirkungen des Nationaldienstes auf junge Männer, die nicht viel mehr waren als Kinder in Uniform. Es gibt auch einen anschaulichen Einblick in die endgültige Vergeblichkeit der Anwendung von Gewalt in Kriegen zwischen Menschen und enthüllt die wahre Geschichte des Aufstands und der Kampagne zu seiner Niederschlagung.
Anhand kürzlich freigegebener Dokumente zeigt er, dass Zypern in den späten 1950er Jahren nicht von einem Gouverneur, sondern von einer Militärjunta regiert wurde. Die Befehlshaber der Armee waren auf der Suche nach dem K.O.-Schlag, der den Sieg bringen würde, aber ihre fehlgeleitete Taktik diente nur dazu, die Unterstützung für ihren Feind zu stärken.
The End Of Empire ist also viel mehr als eine persönliche Reminiszenz. Es ist ein fesselnder Bericht über das Leben in der Armee aus der Perspektive eines Privatsoldaten, und es ist die Geschichte darüber, wie Großbritannien vor sechzig Jahren versuchte, eine gewalttätige Rebellion niederzuschlagen".