Bewertung:

Robert Corringtons „Das Erhabene der Natur“ erforscht den ekstatischen Naturalismus und betont die Bedeutung von Kunst und ästhetischer Erfahrung für das Verständnis von Natur und Spiritualität, während er gleichzeitig die tribalistische Natur der Religionen kritisiert. Das Buch ist gut lesbar und integriert verschiedene philosophische Traditionen, wodurch es sowohl für neue als auch für erfahrene Leser zugänglich ist.
Vorteile:Das Buch ist sehr gut lesbar und klar und macht komplexe philosophische Ideen zugänglich. Es bietet eine neue Perspektive auf Naturalismus und Spiritualität und hebt den Wert der Kunst für das Verständnis der Natur hervor. Corringtons innovative Verknüpfung von Phänomenologie, Ontologie und Psychoanalyse bietet eine reiche intellektuelle Erfahrung. Das Buch ist gut strukturiert und vermittelt tiefe Einsichten, ohne übermäßig lang zu sein.
Nachteile:Einige Leser könnten die philosophischen Argumente aufgrund ihrer Komplexität und der Notwendigkeit einer offenen Denkweise als Herausforderung empfinden. Die unkonventionellen Ansichten über Religion könnten provokativ und kontrovers sein, was traditionelle religiöse Sichtweisen abschrecken könnte. Außerdem könnten die dichten intellektuellen Bezüge und der interdisziplinäre Ansatz Geduld und sorgfältiges Lesen erfordern.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Nature's Sublime: An Essay in Aesthetic Naturalism
Nature's Sublime nutzt eine radikal neue Form der Phänomenologie, um die tiefsten Züge des menschlichen Prozesses in seinen individuellen, sozialen, religiösen und ästhetischen Dimensionen zu ergründen.
Ausgehend vom Selbstfindungsprozess beschreibt der Essay die Rolle von Zeichen und Symbolen in der inner- und zwischenmenschlichen Kommunikation. Im Zentrum des menschlichen Zeichengebrauchs steht eine kreative Spannung zwischen religiösen Symbolen und den in den verschiedenen Künsten geschaffenen neuen Symbolen.
Es wird ein Kontrast hergestellt zwischen natürlichen Gemeinschaften, die neue Formen der Semiose abflachen und ablehnen, und Interpretationsgemeinschaften, die kreative und bereicherte Zeichen und Symbole begrüßen. Es wird die normative Behauptung aufgestellt, dass religiöse Zeichen-/Symbolsysteme zu Tribalismus und Gewalt neigen, während die verschiedenen Sphären der Ästhetik vergleichsweise nicht-tribal oder sogar bewusst antitribal sind. Das Konzept bzw.
die Erfahrung des Schönen und Erhabenen soll das der religiösen Offenbarung ersetzen. Das Erhabene ist im Gegensatz zu Kant nicht nur ein innerer Modus der Einstimmung, sondern kommt aus den Tiefen der Natur in den Potenzen der Naturnatur.