
The Gospel in Latin America: Historical Studies in Evangelicalism and the Global South
Die Verlagerung des Schwerpunkts des Weltchristentums vom globalen Norden in den globalen Süden war wohl die wichtigste Entwicklung des Glaubens im zwanzigsten Jahrhundert. Eine der auffälligsten Dimensionen innerhalb dieser breiteren Entwicklung war der Aufstieg des evangelikalen Protestantismus in Lateinamerika, einst eine römisch-katholische Hochburg.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war ein hoher Prozentsatz Lateinamerikas pfingstgläubig, aber auch andere Konfessionen, darunter Methodisten und Baptisten, verzeichneten ein erhebliches Wachstum. Im Jahr 2019 bezeichneten sich schätzungsweise 19 Prozent der Bevölkerung Lateinamerikas als Evangelikale.
The Gospel in Latin Americ a enthält eine breite Palette von Studien zur Geschichte des lateinamerikanischen Evangelikalismus von Experten auf diesem Gebiet. Fünf Kapitel befassen sich mit Themen, die ganz Lateinamerika betreffen, darunter die Beziehung des Evangelikalismus zur Demografie und der Aufstieg der politischen Ideologie des Dominionismus.
Weitere fünf konzentrieren sich auf Entwicklungen in bestimmten Ländern, wie etwa das intellektuelle Leben der Evangelikalen in Brasilien und die Herausbildung einer evangelikalen Identität in Argentinien. Auch die Pfingstbewegung wird behandelt, doch wird dem gesamten Spektrum der religiösen Gruppen Raum gegeben.
Die Politik wird nicht ausgespart, aber das Hauptaugenmerk des Bandes liegt auf den religiösen Kernprioritäten der Bewegung, die mit der Verbreitung des Evangeliums verbunden sind.