Bewertung:

Das Buch „Exil: A Conversation with N.T. Wright“ enthält eine von N. T. Wright geleitete Diskussion über das Thema Exil und Beiträge verschiedener Wissenschaftler. Obwohl Wrights Arbeit das theologische Denken der Leser herausfordert und einen durchdachten Dialog bietet, könnte sie für manche Leser als schwerfällig oder zu technisch angesehen werden. Insgesamt schätzen die Leser die Tiefe des Gesprächs und die Qualität der Publikation.
Vorteile:⬤ Fordert das theologische Denken heraus
⬤ nachdenkliche und humorvolle Antworten von Wright
⬤ enthält verschiedene wissenschaftliche Perspektiven
⬤ gut redigierter und umfassender Band
⬤ vertraute Themen für langjährige Leser.
Ziemlich technisch und möglicherweise nicht für alle Leser zugänglich; manche finden Wrights Ansatz zu ausführlich.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Exile: A Conversation with N. T. Wright
Nur wenige neutestamentliche Gelehrte der letzten Jahrzehnte haben die akademische Diskussion und Debatte auf ihrem Gebiet so geprägt wie N. T.
Wright. Seine Kernaussage, dass Israels andauerndes Exil ein zentrales Thema bei der Entstehung des Christentums war, hat einen zentralen Platz in der zeitgenössischen neutestamentlichen Wissenschaft eingenommen. Israel hatte schwer gegen Jahwe gesündigt und das Urteil der Verbannung aus seinem Land erlitten.
Doch obwohl Israel zurückgekehrt war, sah sich die Mehrheit der Juden in der Zeit des Zweiten Tempels in einem paradoxen Exil unter römischer Herrschaft und wartete immer noch auf ihre vollständige Wiederherstellung.
Diese Krise des Exils erreichte ihren Höhepunkt und ihre Lösung in der Person und dem Werk Jesu Christi. Nach N.
T. Wright ist dies die zentrale Erzählung, die das Denken von Jesus und Paulus geprägt hat. Während viele dies für einen überzeugenden Schlüssel zum Verständnis des Neuen Testaments halten, gibt es auch zahlreiche kritische Reaktionen.
Dieses Buch bringt eine Reihe von Wissenschaftlern ins Gespräch mit Wrights These. Den Auftakt bildet eine Einführung von James M. Scott, der einen bedeutenden Beitrag zu dieser Debatte geleistet hat.
In einem programmatischen Aufsatz formuliert Wright dann seine These noch einmal deutlich. Es folgen elf Aufsätze von Gelehrten wie Walter Brueggemann, Philip Alexander, Jörn Kiefer, Dorothy Peters und Scot McKnight.
Sie setzen sich aus verschiedenen Perspektiven mit Wrights These auseinander: Hebräische Bibel, Septuaginta, Frühjudentum, die Schriftrollen vom Toten Meer und das Neue Testament. Hans Boersma und Ephraim Radner setzen sich dann mit Wrights These aus theologischer Sicht auseinander. Abschließend gibt Wright eine lebhafte Antwort auf seine Gesprächspartner.
Exil: A Conversation with N.
T. Wright hebt unser Verständnis dieses kritischen Themas auf eine neue Ebene. Es ist eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich mit Wrights Werk und dem jüdischen Umfeld von Jesus und Paulus beschäftigt.