Bewertung:

James M. Scotts „Black Snow“ befasst sich mit den strategischen Bombenangriffen der Amerikaner im Pazifik während des Zweiten Weltkriegs, insbesondere mit den Brandbombenangriffen auf japanische Städte, den Entscheidungsprozessen von Militärs wie General Curtis LeMay und den moralischen Implikationen solcher Taktiken. Das Buch bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen detaillierten technischen Analysen und erschütternden Berichten über das Leiden der Zivilbevölkerung, was es sowohl informativ als auch zum Nachdenken anregend macht, auch wenn einige Leser Teile des Buches als trocken und lehrbuchartig empfanden.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, klar erzählt und fesselnd geschrieben, wodurch die komplexe Geschichte lebendig wird. Es hält die Balance zwischen technischen Details und menschlichen Erfahrungen, bietet Einblicke in militärische Entscheidungen und regt zum Nachdenken über die moralischen Aspekte der Kriegsführung an. Viele Leser loben Scotts detaillierte Schilderung der Ereignisse und Entscheidungen, die zu den Bombenangriffen führten, sowie die Entwicklung der Charaktere von Figuren wie LeMay.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass der Text einem Lehrbuch ähnelt und fanden Teile trocken oder schwer zu fassen, insbesondere im Hörbuchformat. Auch die anschaulichen Beschreibungen des Leidens der Zivilbevölkerung während der Bombardierungen könnten für empfindliche Leser eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 57 Leserbewertungen)
Black Snow: Curtis Lemay, the Firebombing of Tokyo, and the Road to the Atomic Bomb
Am 9. März 1945, sieben Minuten nach Mitternacht, donnerten fast 300 amerikanische B-29-Maschinen in den Himmel über Tokio.
Ihre mit Brandbomben beladenen Flugzeuge entfachten einen mehr als 1800 Grad heißen Feuersturm, der den Asphalt verflüssigte und Tausende von Menschen in die Luft jagte. 16 Quadratkilometer der Stadt wurden dem Erdboden gleichgemacht und mehr als 100.000 Männer, Frauen und Kinder getötet. Black Snow“ ist die Geschichte dieser verheerenden Operation, die von Generalmajor Curtis LeMay inszeniert wurde, der die berühmte Bemerkung machte: „Wenn wir verlieren, werden wir als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt.“ James M.
Scott rekonstruiert diese schreckliche Nacht bis ins kleinste Detail und beschreibt die Entwicklung der B-29, die Eroberung der Marianen als Flugplatz und den Strategiewechsel von Präzisionsbombardements in großer Höhe bei Tageslicht zu nächtlichen Brandbomben in geringer Höhe. Vor allem aber bedeutete der Angriff für Amerika einen bedeutenden moralischen Wandel, denn zum ersten Mal richteten sich die Kommandeure absichtlich gegen Zivilisten - und ebneten damit den Weg für die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki fünf Monate später.