Bewertung:

The Mismeasure of Man von Stephen Jay Gould kritisiert die Geschichte und die Voreingenommenheit, die hinter Intelligenztests stecken, und konzentriert sich insbesondere darauf, wie wissenschaftliche Methoden falsch angewandt wurden, um rassistische und soziale Vorurteile zu verstärken. Gould wendet sich gegen die Verdinglichung der Intelligenz in einem einzigen numerischen Maß und zeigt auf, wie solche Praktiken im Laufe der Geschichte zur Rechtfertigung rassistischer und elitärer Politiken eingesetzt wurden. Das Buch wurde für seine aufschlussreiche Analyse gelobt, aber auch für vermeintliche Schwächen in Goulds Argumenten kritisiert.
Vorteile:⬤ Gründliche historische Analyse von Intelligenztests und deren Missbrauch.
⬤ Beschäftigt sich mit kulturellen Vorurteilen und deren Auswirkungen auf die Wissenschaft.
⬤ Klarer Schreibstil mit verständlichen Erklärungen komplexer Ideen.
⬤ Erhebliche Relevanz für aktuelle Diskussionen über Ethnie und Intelligenz.
⬤ Hinterfragt die Vorstellung von Intelligenz als feststehendem, messbarem Merkmal und fördert das Bewusstsein für Vorurteile in der wissenschaftlichen Praxis.
⬤ Einige Kritiker behaupten, dass Gould wissenschaftliche Positionen falsch interpretiert und fehlerhafte Argumente aufstellt.
⬤ Die Kindle-Version leidet unter Formatierungsproblemen, die die Lesbarkeit erschweren können.
⬤ Kritik an Goulds Schlussfolgerungen, die zu voreingenommen seien oder es ihm an Objektivität bei der Bewertung gegnerischer Ansichten mangeln lasse.
⬤ Einige Leser finden den Text unzusammenhängend oder tangential, was es schwer macht, ihm zu folgen.
(basierend auf 158 Leserbewertungen)
The Mismeasure of Man
Bei seiner Veröffentlichung im Jahr 1981 wurde The Mismeasure of Man sofort als Meisterwerk gefeiert, als klingende Antwort auf diejenigen, die die Menschen klassifizieren und sie nach ihren angeblichen genetischen Gaben und Grenzen einordnen wollen. Und doch hält sich die Vorstellung von angeborenen Grenzen - von der Biologie als Schicksal - hartnäckig, wie die Aufmerksamkeit zeigt, die Die Glockenkurve gewidmet wird, deren Argumente hier so wirkungsvoll vorweggenommen und von Stephen Jay Gould gründlich widerlegt werden.
In dieser Ausgabe hat Dr. Gould eine umfangreiche neue Einleitung geschrieben, in der er erklärt, wie und warum er das Buch geschrieben hat, und in der er die spätere Geschichte der Kontroverse über die Angeborenheit bis hin zu Die Glockenkurve nachzeichnet. Außerdem hat er fünf Essays zu Fragen von The Bell Curve im Besonderen und zu Rasse, Rassismus und biologischem Determinismus im Allgemeinen hinzugefügt.
Diese Ergänzungen untermauern den Anspruch des Buches, wie Leo J. Kamin von der Princeton University sagte, "ein wichtiger Beitrag zur Entkräftung pseudobiologischer 'Erklärungen' für unsere gegenwärtigen sozialen Probleme" zu sein.