Bewertung:

Das Buch unterstreicht die Bedeutung der Schönheit in der christlichen Nachfolge und vertritt die Auffassung, dass wahre christliche Erziehung die Auseinandersetzung mit Herz, Körper und Seele erfordert, anstatt sich ausschließlich auf das kognitive Verständnis zu konzentrieren. Es stützt sich auf historische und theologische Erkenntnisse, insbesondere von Denkern wie Hans Urs von Balthasar, um vorzuschlagen, dass Schönheit eine wichtige Rolle in der christlichen Ausbildung und im Gottesdienst spielen sollte. Der Autor ruft zu einer Wiederentdeckung der ästhetischen Dimension des Glaubens auf und plädiert für einen ganzheitlichen Ansatz, der die Schönheit mit Spiritualität und Gemeinschaftsleben verbindet.
Vorteile:Das Buch ist zeitgemäß und transformativ und liefert eine gut begründete Argumentation für die Integration der Schönheit in das christliche Leben. Die persönlichen Erfahrungen und Einsichten von Dr. White bereichern die Erzählung und machen den Inhalt nachvollziehbar und umsetzbar. Sie enthält praktische Vorschläge für die Einbeziehung der Schönheit in die christliche Ausbildung und Liturgie und ermutigt zu einem ganzheitlicheren Ansatz in der Nachfolge, der emotionales und spirituelles Engagement einschließt.
Nachteile:Einige Leser könnten die philosophischen und theologischen Diskussionen als dicht und herausfordernd empfinden. Der Autor geht in seinen Argumenten nicht vollständig auf die Rolle der Beziehung zwischen Kind und Vater ein, was den Umfang seiner Analyse einschränken könnte. Darüber hinaus könnten Bedenken hinsichtlich der Anwendbarkeit einiger historischer Verweise oder Kritiken bestehen, wie z. B. die Erwähnung von Malcolm X, die für das Hauptthema tangential sein könnten.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Tending the Fire That Burns at the Center of the World
Tending the Fire at the Center of the World beschäftigt sich mit der zentralen Frage der christlichen Ausbildung, nämlich mit der Frage, welche Art von Wissen am ehesten geeignet ist, den christlichen Glauben zu wecken und zu erhalten. Dieses Buch versucht, die Ästhetik - Schönheit und Kreativität - als die ureigenste theologische Erkenntnis- und Seinsweise der Kirche zurückzugewinnen, die an Gottes eigener Herrlichkeit und Kreativität teilhat.
Das Buch zeichnet die Bedeutung der Ästhetik bis zum Beginn der Aufklärung nach und bezieht auch neuere Theologen mit ein, die die Ästhetik für Theologie und Bildung zurückgewinnen. In dem Buch werden die Ziele und Techniken ästhetischer Ansätze für das Lehren und Lernen in der Kirche dargelegt.
Schließlich warnt dieses Buch vor einem allzu entschlossenen Rationalismus und Moralismus, der den Sinn für das Staunen, die Freude und die Offenheit in Lehre, Liturgie und Verkündigung der Kirche nicht bewahrt. In dieser Sichtweise wälzt die Kirche nicht einfach vertraute Texte, politische Tropen oder platte Lehren nach, sondern bricht in die Welt ein als Leib Christi, als Gleichnis, als Lied, als Flashmob, unterbricht den gewohnten Gang der Dinge, verleiht Handlungen der Fürsorge, der Reue, der Vergebung, der Freude und der Gemeinschaft neuen Ausdruck, ist wach für die Schönheit der Gaben Gottes und lädt uns zur Anbetung ein.