Bewertung:

Die Rezensionen zu McFarlands Buch sind gemischt: Einige schätzen den zum Nachdenken anregenden Inhalt und die aufschlussreichen Passagen, während andere den Schreibstil und die Kohärenz sowie die Abweichungen von der orthodoxen chalkedonischen Theologie kritisieren.
Vorteile:Das Buch regt zum Nachdenken an und enthält unglaubliche Passagen, die schwierige Themen klar erklären. Einige Leser fanden es intellektuell anregend und hilfreich, um ihr Verständnis der christologischen Kategorien zu schärfen.
Nachteile:Viele Leser empfanden den Text als inkohärent, schlecht strukturiert und übermäßig kompliziert, so dass es schwierig war, die Hauptgedanken zu erfassen. Einige äußerten zudem Bedenken, dass der Autor von der traditionellen chalkedonischen Orthodoxie abweicht, was zu theologischen Meinungsverschiedenheiten führt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Word Made Flesh
Die meisten Theologen sind der Meinung, dass wir im menschlichen Leben des Jesus von Nazareth Gott begegnen. Doch wie das Göttliche und das Menschliche im Leben Jesu zusammenkommen, bleibt eine Frage, die noch erforscht werden muss.
Das Konzil von Chalkedon versuchte, diese Frage zu beantworten, indem es von ein und demselben Sohn, unserem Herrn Jesus Christus, sprach, der sowohl göttlich als auch menschlich vollkommen ist, der wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch ist. Doch seit Chalkedon hat das theologische Gespräch über die Christologie implizit die Göttlichkeit und die Menschlichkeit Christi in Konkurrenz zueinander gesetzt. Während antike (und nicht so antike) Christologien von oben den Schwerpunkt auf die Göttlichkeit Christi auf Kosten seiner Menschlichkeit legen, subsumieren moderne Christologien von unten seine Göttlichkeit unter seine Menschlichkeit.
Was wir brauchen, so Ian A. McFarland, ist ein Chalcedonianismus ohne Vorbehalte, der nicht nur die Menschlichkeit und die Göttlichkeit Christi bejaht, sondern sie auch in ihrer theologischen Bedeutung als gleichwertig behandelt.
Dabei stützt er sich auf die antike christologische Sprache, die einerseits auf die Natur Christi und andererseits auf seine Hypostase, d.h. sein Personsein, hinweist.
Und damit beginnt McFarland eine der kreativsten und bahnbrechendsten theologischen Erkundungen des Geheimnisses der Inkarnation, die in jüngster Zeit unternommen wurden.