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The Counter-Cinema of the Berlin School
Die zeitgenössischen deutschen Regisseure, die unter dem Namen "Berliner Schule" bekannt sind, stellen die bedeutendste deutsche Filmbewegung seit dem Neuen Deutschen Film der 1970er Jahre dar, nicht zuletzt, weil ihre Filme das Aufkommen einer neuen Filmsprache markieren. Die Filmemacher der Berliner Schule, darunter Christian Petzold, Thomas Arslan, Angela Schanelec, Christoph Hochhausler, Ulrich Kohler, Benjamin Heisenberg, Maren Ade und Valeska Grisebach, erinnern an die Regisseure des Neuen Deutschen Autorenkinos und an das französische cinema des auteurs der 1960er Jahre.
Dies ist die erste ausführliche Studie über die Berliner Schule in einer anderen Sprache. Ihre zentrale These - dass die Bewegung als "Gegenkino" zu betrachten ist - basiert auf dem ungewöhnlichen Stil des Realismus, der in ihren Filmen verwendet wird, einem Realismus, der Bilder von einem Deutschland zeigt, das noch nicht existiert.
Abel kommt zu dem Schluss, dass es genau die Art und Weise ist, wie die Bilder und Töne dieser Filme funktionieren, die sie politisch macht: Sie sind nicht politisch, weil sie Filme mit Botschaften sind, sondern weil sie politisch gemacht sind und somit eine "Umverteilung des Sinnlichen" vornehmen - ein direkter künstlerischer Eingriff in die Art und Weise, wie die Politik die Wege des Tuns und Machens, des Sagens und Sehens trennt. MARCO ABEL ist Professor für Englisch und Filmstudien an der Universität von Nebraska, Lincoln.