
The Counterhuman Imaginary: Earthquakes, Lapdogs, and Traveling Coinage in Eighteenth-Century Literature
Das gegenmenschliche Imaginäre geht davon aus, dass neben den historischen, sozialen und institutionellen Strukturen der menschlichen Realität, die das einzige Thema des literarischen Textes zu sein scheinen, eine nicht-menschliche Welt überall zu finden ist.
Laura Brown stellt fest, dass in der britischen Literatur des 18. Jahrhunderts das menschliche kulturelle Imaginäre gleichermaßen als ein gegenmenschliches Imaginäres betrachtet werden kann - ein alternatives Reich, dessen Umfang und Bedingungen das menschliche Verständnis oder die menschliche Ordnung übersteigen.
Durch die genaue Lektüre von Werken von Daniel Defoe, Jonathan Swift und Alexander Pope sowie von Schoßhund-Liedern, Umlauferzählungen, die unbelebten Objekten wie Münzen und Kutschen Macht verleihen, und Gedichten über das Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755 geht Brown der Art und Weise nach, wie die Präsenz und Macht des Nichtmenschlichen - Wetter, Naturkatastrophen, Tiere, sogar das Konzept der Liebe - die menschliche Kreativität, Subjektivität und Geschichte nicht nur beeinflussen, sondern von ihnen untrennbar sind. Indem sie Literaturtheorie, Tierstudien, Neuen Materialismus, Ökokritik und Affekttheorie durchquert, bietet The Counterhuman Imaginary eine originelle Absage an die Zentralität des Menschlichen, um eine integrative neue Methodik zum Lesen von Chaos, Fluidität, Kraft und Unmöglichkeit in der literarischen Kultur voranzutreiben.