Bewertung:

The Half Life of Valery K von Natasha Pulley ist ein fesselnder historischer Roman, der im Kontext eines politischen Gefangenenlagers in der Sowjetunion spielt. Im Mittelpunkt der Erzählung steht Valery Kolkhanov, ein Wissenschaftler, der zum politischen Gefangenen wird und sich nach einer nuklearen Katastrophe mit dem Überleben und ethischen Dilemmata auseinandersetzt. Die Geschichte wird für ihre tiefe Charakterentwicklung, ihre emotionale Resonanz und den detaillierten historischen Kontext gelobt, obwohl sie wegen wissenschaftlicher Ungenauigkeiten und einiger Anachronismen kritisiert wird.
Vorteile:⬤ Fesselnde und gut entwickelte Charaktere, die Empathie hervorrufen.
⬤ Eine meisterhafte Erzählung mit einem starken emotionalen Kern, der die Charaktere real und nachvollziehbar erscheinen lässt.
⬤ Gründliche historische Recherche, die die Erzählung bereichert und Einblicke in die menschliche Verfassung und den soziopolitischen Hintergrund gewährt.
⬤ Eine Mischung aus verschiedenen Genres, die Elemente von Thriller, Mystery und Tragödie mit nuancierten queeren Themen verbindet.
⬤ Ein rasanter und mitreißender Schreibstil, der den Leser fesselt.
⬤ Kritik an wissenschaftlichen Ungenauigkeiten und historischen Anachronismen, die das Eintauchen in die Geschichte beeinträchtigen könnten.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Ende die im Laufe des Romans aufgebaute Spannung nicht vollständig befriedigen kann.
⬤ Ein schweres und bisweilen düsteres Thema, das nicht alle Leser ansprechen könnte.
⬤ Skeptische Interpretationen der Feinheiten bei der Darstellung von queeren Beziehungen, die von einigen als potenziell anbiedernd empfunden werden.
(basierend auf 59 Leserbewertungen)
The Half Life of Valery K
Von der Autorin von "Der Uhrmacher aus der Filigranstraße" und "Die Königreiche", einem epischen Roman aus dem Kalten Krieg, der in einer geheimnisvollen Stadt in Sowjetrussland spielt und dessen Herzstück eine langsam verlaufende Romanze ist.
1963, in einem sibirischen Gefängnis, hat der ehemalige Nuklearspezialist Valery Kolkhanov alles, was man zum Überleben braucht: die richtigen Beziehungen zu den Wachen, um Zugang zu Essen und Zigaretten zu bekommen, das richtige Paar warmer Stiefel und die richtige Einstellung zu den kleinen Freuden des Lebens, um nicht verrückt zu werden. Doch eines Tages ändert sich das alles: Valerys Mentor von der Universität schaltet sich ein und holt ihn aus dem gefrorenen Lager in eine geheimnisvolle, namenlose Stadt. Sie beherbergt eine Reihe von Kernreaktoren und ist von einem Wald umgeben, der so beschädigt ist, dass es aussieht, als seien die Bäume von innen verrostet.
In City 40 ist Valery wieder Dr. Kolkhanov, und es wird erwartet, dass er seine Haftstrafe absitzt, um die Auswirkungen der Strahlung auf die einheimischen Tiere zu untersuchen. Seine Forschungen werden von einem imposanten, aber überraschend freundlichen KGB-Offizier, Shenkov, überwacht, dessen Vertrauen Valery unbedingt gewinnen möchte. Doch als Valery mit seiner Arbeit beginnt, wird er von den Fragen überrascht, die seine Forschung aufwirft - Fragen, die selbst Shenkov nicht zu beantworten vermag. Warum gibt es in diesem Gebiet so viel Strahlung? Was genau wird vor den Tausenden, die in der Stadt leben, verborgen? Und wenn er weiter nach Antworten sucht, wird er dann seine Strafe absitzen?
Basierend auf wahren Begebenheiten in einer surrealen sowjetischen Stadt und in dem unnachahmlichen Stil der Bestsellerautorin Natasha Pulley erzählt, ist Das halbe Leben des Valery K ein mitreißendes neues Abenteuer für Leser von Stuart Turton und Sarah Gailey.