Bewertung:

Das Buch „Craft“ ist eine ausführliche Untersuchung der Geschichte und Bedeutung des Handwerks in Amerika, in der seine Entwicklung im Zuge verschiedener sozialer, politischer und technologischer Veränderungen untersucht wird. Während einige Leser den wissenschaftlichen Ansatz und die Tiefe des historischen Kontexts schätzen, sind andere enttäuscht, weil sie das Gefühl haben, dass der Inhalt nicht ihren Erwartungen an ein auf das Handwerk ausgerichtetes Handbuch entspricht. Der Titel hat zu einigen Missverständnissen über seinen Schwerpunkt geführt, was zu gemischten Bewertungen hinsichtlich seiner Relevanz für tatsächliche Handwerkstechniken führte.
Vorteile:⬤ Eine durchdachte und gut recherchierte Erforschung des sozialen und historischen Kontextes des Handwerks.
⬤ Fesselnd geschrieben, so dass es auch für ein breiteres Publikum außerhalb der akademischen Welt zugänglich ist.
⬤ Wertvolle historische Perspektive für alle, die sich für die Entwicklung des Handwerks in Amerika interessieren.
⬤ Behandelt die Auswirkungen verschiedener sozialer Faktoren, einschließlich Ethnie und Geschlecht.
⬤ Regt den Leser an, über den Wert und die Zukunft des Handwerks nachzudenken.
⬤ Irreführender Titel, der den Eindruck erweckt, der Schwerpunkt liege auf handwerklichen Fähigkeiten und nicht auf der Geschichte.
⬤ Einige Leser finden, dass das Buch zu sehr auf soziale und politische Analysen ausgerichtet ist, was zu Lasten der praktischen Informationen über das Handwerk geht.
⬤ Kritik an einem allzu revisionistischen Ansatz, vor allem in Bezug auf demografische Darstellungen.
⬤ Erfüllt möglicherweise nicht die Erwartungen derjenigen, die einen praktischen Leitfaden oder ein Handbuch für das Handwerk suchen.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Craft: An American History
Eine bahnbrechende und unendlich überraschende Geschichte darüber, wie Kunsthandwerker Amerika geschaffen haben, von den Ursprüngen der Nation bis zum heutigen Tag.
Im Zentrum der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Vereinigten Staaten stehen nach herkömmlicher Auffassung Industrie, Waren und Technologie - während Handwerker und handgefertigte Gegenstände in die Vergangenheit verbannt werden. Der renommierte Kunsthandwerkshistoriker Glenn Adamson stellt in dieser innovativen Darstellung dieses Narrativ auf den Kopf und zeigt, dass die Kunsthandwerker schon immer im Mittelpunkt der amerikanischen Identität standen. In jeder Phase des nationalen Selbstfindungsprozesses waren Handwerker präsent - vom Silberschmied Paul Revere über die revolutionären Zimmerleute und Schmiede, die den Tee in den Bostoner Hafen warfen, bis hin zu den heutigen "Craftivists". Von Mother Jones bis Rosie the Riveter. Von Betsy Ross bis zum AIDS-Quilt.
Adamson dokumentiert, wie das Kunsthandwerk seit langem in Debatten über Ungleichheit, Bildung und Klasse verwickelt ist und wie es Amerika nicht gelungen ist, seinen hochfliegenden Idealen gerecht zu werden. Doch das Kunsthandwerk war auch ein Ort des Widerstands für unterdrückte Menschen, wie z. B. versklavte Afroamerikaner, deren qualifizierte Arbeit ihnen in der Sklaverei eine hart erkämpfte Macht verschaffte, oder die Kunsthandwerker der amerikanischen Ureinwohner, die traditionelle Künste zu Unternehmen ausbauten, die geschätzte Volksbräuche bewahrten. Sie gehören zu der Reihe denkwürdiger Porträts von Amerikanern, die in diesem reich bevölkerten Buch sowohl gefeiert als auch unbekannt sind. Wie Adamson argumentiert, sprechen die Geschichten dieser Kunsthandwerker von unserem kollektiven Streben nach einer perfekteren Einheit: Amerika musste von Anfang an handwerklich geprägt sein - und ist es immer noch.