Bewertung:

Das Buch „Das Haus am See“ von Thomas Harding erforscht die Geschichte eines Hauses am See in Berlin durch das Leben seiner verschiedenen Besitzer im Laufe eines Jahrhunderts. Es beleuchtet die Auswirkungen bedeutender historischer Ereignisse wie des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges auf das Haus und seine Bewohner. Die Erzählung ist gut recherchiert und regt zum Nachdenken über persönliche und kollektive Geschichten an, insbesondere über das jüdische Erbe und die deutsche Geschichte.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Erzählung
⬤ aufschlussreiche Erforschung der Geschichte
⬤ starke emotionale und historische Verbindungen
⬤ bietet eine einzigartige Perspektive auf die deutsche Geschichte durch die Linse eines Hauses
⬤ spricht Leser an, die an persönlichen Geschichten inmitten größerer historischer Erzählungen interessiert sind.
⬤ Einige Leser fanden die Umsetzung langsam
⬤ einige bemerkten, dass das Buch schwierig zu lesen war
⬤ die Übergänge zwischen den Abschnitten konnten sich abrupt anfühlen
⬤ einige Leser wünschten sich eine tiefere Erforschung der Motivationen der Charaktere und nicht nur historische Fakten.
(basierend auf 246 Leserbewertungen)
The House by the Lake: One House, Five Families, and a Hundred Years of German History
Auf der Longlist für den Orwell-Preis.
Von The Times (London), New Statesman (London), Daily Express (London) und Commonweal Magazine zum besten Buch des Jahres gekürt.
Im Sommer 1993 reiste Thomas Harding mit seiner Großmutter nach Deutschland, um ein kleines Haus an einem See am Rande von Berlin zu besuchen. Es war ihr und ihrer Familie als Ferienhaus gedient, aber in den 1930er Jahren war sie gezwungen gewesen, nach England zu fliehen, als die Nazis an die Macht kamen. Fast zwanzig Jahre später war das Haus im Besitz der Regierung und sollte bald abgerissen werden. Es war Hardings Vermächtnis, ein Haus, das geliebt, verlassen und umkämpft worden war - ein Haus, das seine Großmutter bis zu ihrem Tod gewünscht hatte. Konnte es gerettet werden? Und sollte es das?
Als Harding Nachforschungen anstellte, stieß er auf jahrzehntelang verborgene Geheimnisse über das Leben der fünf Familien, die dort gelebt hatten: ein wohlhabender Gutsbesitzer, eine wohlhabende jüdische Familie, ein berühmter Komponist, eine Witwe und ihre Kinder und ein Stasi-Informant. Das Haus war der Ort des häuslichen Glücks und der Zufriedenheit, aber auch des schrecklichen Leids und der Tragödie gewesen. Als die Geschichte des Hauses Gestalt annahm, erkannte Harding, dass es eine Chance gab, es zu retten, doch dazu musste er die Gefühle seiner eigenen Familie gegenüber ihrer ehemaligen Heimat überwinden - und einen Hass, der über Generationen hinweg weitergegeben wurde.