
The Pagan Heart of the West: Vol. III Rituals and Ritual Specialists, Vol IV Christianisation
Das heidnische Herz des Westens stellt die gängigen akademischen Vorstellungen in Frage, dass das Heidentum mit der Christianisierung unterging, dass der Übergang vom Heidentum zum Christentum relativ einfach und gewaltfrei war, dass die ehemals heidnischen Menschen die neue Religion gerne annahmen, weil sie sie erfüllte oder weil sie sie als überlegen ansahen - als ob es die Inquisition nie gegeben hätte - und dass alles Heidnische vor der Mitte des 20. Jahrhunderts tatsächlich christlich ist, auch wenn es wenig oder gar keine Verbindung zum christlichen Neuen Testament hat. Ebenso stellt Pagan Heart enge Vorstellungen vom "Westen" in Frage.
Unter Anwendung indigener und dekolonialer Theorien sowie Michel Foucaults Konzept des unterworfenen Wissens schlägt Pagan Heart vor, das Heidentum stattdessen als eine uralte und indigene Reihe gemeinsamer Glaubensvorstellungen und Praktiken zu erforschen, die zugleich allgegenwärtig und lokal sind und die Verehrung von Gottheiten umfassen; die Verehrung von Gottheiten, die Verehrung der Natur, Riten zur Feier der Jahreszeiten und des Lebenszyklus, Praktiken der Heilung, der Wahrsagung und der Magie, die oft von Ritualspezialisten geleitet werden, sowie Künste und Philosophien, die heidnischen Figuren, Konzepten und Erzählungen Ausdruck verleihen.
In diesem dritten und vierten Band konzentriert sich Pagan Heart auf Ritualspezialisten, darunter Schamanen und Hexen, und auf die Kampagne der Christianisierung. Wie die anderen Bände zeigt auch dieser Band, dass das Heidentum nicht nur über die Jahrtausende hinweg fortbestanden hat, sondern auch Metamorphosen und Innovationen erfahren hat.
Vor allem aber unterstreicht Pagan Heart, dass die alten Götter nicht gestorben sind, als die christlichen Autoritäten ihre Verehrung verboten und, wie N. Scott Momaday es ausdrückte, einen Gottesmord begehen wollten, sondern dass sie weiter existieren und gedeihen.