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Pagan Heart of the West Embodying Ancient Beliefs and Practices from Antiquity to the Present: II. Nature and Rites
Das heidnische Herz des Westens stellt die gängigen akademischen Vorstellungen in Frage, dass das Heidentum mit der Christianisierung unterging, dass der Übergang vom Heidentum zum Christentum relativ einfach und gewaltfrei war, dass die ehemals heidnischen Menschen die neue Religion gerne annahmen, weil sie sie erfüllte oder weil sie sie als überlegen ansahen - als ob es die Inquisition nie gegeben hätte - und dass alles Heidnische vor der Mitte des 20. Jahrhunderts tatsächlich christlich ist, auch wenn es wenig oder gar keine Verbindung zum christlichen Neuen Testament hat. Ebenso stellt Pagan Heart enge Vorstellungen vom "Westen" in Frage.
Unter Anwendung indigener und dekolonialer Theorien sowie Michel Foucaults Konzept des unterworfenen Wissens schlägt Pagan Heart vor, das Heidentum stattdessen als eine uralte und indigene Reihe gemeinsamer Glaubensvorstellungen und Praktiken zu erforschen, die zugleich allgegenwärtig und lokal sind und die Verehrung von Gottheiten umfassen; die Verehrung von Gottheiten, die Verehrung der Natur, Riten zur Feier der Jahreszeiten und des Lebenszyklus, Praktiken der Heilung, der Wahrsagung und der Magie, die oft von Ritualspezialisten geleitet werden, sowie Künste und Philosophien, die heidnischen Figuren, Konzepten und Erzählungen Ausdruck verleihen.
In diesem zweiten Band konzentriert sich Pagan Heart auf die Verehrung der Natur - Flora, Fauna, Elemente, Himmelskörper - und auf Rituale der Jahreszeiten, des Lebenszyklus, der Heilung, der Weissagung und der Magie. Wie die anderen Bände zeigt auch dieser Band, dass das Heidentum nicht nur über Jahrtausende hinweg Bestand hatte, sondern auch Metamorphosen und Innovationen erfahren hat.
Vor allem aber unterstreicht Pagan Heart, dass die alten Götter nicht gestorben sind, als die christlichen Behörden ihre Verehrung verboten und, wie N. Scott Momaday es ausdrückte, einen Gottesmord begehen wollten, sondern dass sie weiterhin existieren und gedeihen.