Bewertung:

Die Rezensionen zu „The Sacred Band“ von James Romm zeigen ein gemischtes Bild: Viele loben Romms Erzählkunst und die fesselnde Darstellung der thebanischen Geschichte, während andere sich enttäuscht über den Fokus auf das Heilige Band selbst äußern. Das Buch bietet einen fesselnden Überblick über die komplexe politische und militärische Dynamik im Griechenland des 4. Jahrhunderts v. Chr. Viele Leser fühlen sich jedoch durch den Titel in die Irre geführt, da sich das Buch hauptsächlich mit der Geschichte Thebens und nicht speziell mit dem Heiligen Band beschäftigt.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Erzählung
⬤ zugänglicher Stil, der für ein breites Publikum geeignet ist
⬤ erweckt historische Persönlichkeiten effektiv zum Leben
⬤ deckt eine übersehene Periode der griechischen Geschichte ab
⬤ exzellentes Storytelling
⬤ informativ über die thebanische Geschichte und ihren politischen Kontext
⬤ präsentiert eine spannende Darstellung der antiken Militärgeschichte.
⬤ Irreführender Titel und Beschreibung, da sich das Buch nicht primär auf die Heilige Kapelle konzentriert
⬤ enttäuscht diejenigen, die detaillierte Einblicke in die Mitglieder und Beziehungen der Heiligen Kapelle suchen
⬤ einige Leser finden die Abschnitte aufgrund des starken militärischen Fokus eintönig
⬤ Mangel an neuen Forschungen oder Details speziell über die Heilige Kapelle
⬤ fühlt sich eher wie eine allgemeine Geschichte an als eine tiefgehende Studie über die Heilige Kapelle.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
The Sacred Band: Three Hundred Theban Lovers and the Last Days of Greek Freedom
Der Klassizist James Romm taucht in diesem Buch tief in die letzten Jahrzehnte der antiken griechischen Freiheit ein, die zur Zerstörung Thebens durch Alexander den Großen führten - und in die Geschichte des größten Militärkorps jener Zeit, der Theban Sacred Band, einer Einheit, die aus 150 männlichen Liebespaaren bestand. Die Geschichte der Heiligen Schar, einer 300 Mann starken Elitetruppe, die aus Liebespaaren rekrutiert wurde, wirft ein Schlaglicht auf eine chaotische Ära der antiken griechischen Geschichte, vier Jahrzehnte, die von Schlachten, ideologischen Streitigkeiten und dem Aufstieg bösartiger Machthaber geprägt waren.
Auf dem Spiel standen Freiheit, Demokratie und das Schicksal von Theben, der damals führenden Macht der griechischen Welt. Die Geschichte beginnt 379 v. Chr., als sich eine Gruppe thebanischer Patrioten in das besetzte Theben einschleicht.
In Frauenkleidern verkleidet schalten sie die Agenten Spartas aus, des Staates, der mit seiner militärischen Macht einen Großteil Griechenlands in Schach gehalten hatte. Um den Spartanern entgegenzutreten, gründete diese Gruppe von Patrioten die Heilige Schar, ein Korps, dessen Geschichte sich vor dem Hintergrund der thebanischen Demokratie, der verzweifelten Machtkämpfe zwischen den führenden Stadtstaaten und der neuen Bedeutung des Eros, der sexuellen Liebe, im öffentlichen Leben Griechenlands abspielt.
Nach vier Jahrzehnten ohne Niederlage wurde die Heilige Schar von den Truppen Philipps II. von Makedonien und seines Sohnes Alexander in der Schlacht von Chaeronea vernichtet - und damit die griechische Freiheit für zweitausend Jahre ausgelöscht.
Begraben auf dem Schlachtfeld, auf dem sie gefallen waren, wurden sie 1880 wiederentdeckt - einige Skelette noch immer paarweise, mit verschränkten Armen. Von gewalttätigen Kämpfen in den Straßen der Städte bis hin zu massiven Zusammenstößen auf offenem Feld, von skrupellosen Tyrannen bis hin zu mutigen Frauen, die ihre Zeit in Atem hielten, erzählt The Sacred Band "in flüssiger, verständlicher Prosa" (The Wall Street Journal) die Wendungen eines entscheidenden historischen Moments: das Ende der geschätzten Freiheit des antiken Griechenlands.