Bewertung:

Das Buch „The Immanent Divine“ von John Thatamanil bietet eine aufschlussreiche Erkundung theologischer Ideen, indem es die Gedanken des Hindu-Philosophen Sankara und des christlichen Theologen Paul Tillich vergleicht und gleichzeitig die eigenen Perspektiven des Autors einfließen lässt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Themen wie Non-Dualismus, menschliche Möglichkeiten und die tiefe Entfremdung vom Göttlichen.
Vorteile:Eine hervorragende Erforschung theologischer Konzepte, tiefgründig und leicht zu lesen, eine fundierte Analyse hinduistischen und christlichen Denkens, die zum Querdenken anregt, sowohl für Fachleute als auch für Laien geeignet ist und einen anregenden Dialog zwischen zwei scheinbar divergierenden philosophischen Perspektiven bietet.
Nachteile:Einige Leser werden vielleicht feststellen, dass die Stimme des Autors den Text auf subtile Weise durchdringt, was einer objektiven Analyse der verglichenen Denker abträglich sein könnte. Außerdem könnte die Komplexität der behandelten Themen nicht bei allen Lesern auf Resonanz stoßen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Immanent Divine: God, Creation, and the Human Predicament
Während das traditionelle christliche Denken und die christliche Spiritualität stets die göttliche Gegenwart im menschlichen Leben bejaht haben, argumentiert Thatamanil, dass wir viel vom nicht-dualistischen Hindu-Denken lernen können, insbesondere von dem des Denkers Sankara aus dem achten Jahrhundert, und vom christlichen Panentheismus Paul Tillichs.
Thatamanil vergleicht ihre Diagnosen und Prognosen des menschlichen Dilemmas im Lichte ihrer Lehre von Gott oder der letzten Wirklichkeit. Das Ergebnis ist eine neue Theologie Gottes und des Menschen, mit einer reicheren und radikaleren Auffassung der göttlichen Immanenz, einer neu konzipierten göttlichen Transzendenz und einem schärferen Sinn dafür, wie der dynamische und aktive Geist, der in uns wirkt, echte Hoffnung und tiefe Freude verankert.
Mit Hilfe wichtiger Einsichten aus dem christlichen und hinduistischen Denken rechtfertigt Thatamanil die vergleichende Theologie, erweitert das Vokabular über den unaussprechlichen Gott und gelangt zu einer neuen Auslegung der Probleme und Aussichten des menschlichen Daseins.