Bewertung:

Das innere Leben von Eberhard Arnold wird für seine tiefen geistlichen Einsichten und seinen Aufruf zur Treue zu Gott inmitten des gesellschaftlichen Drucks gelobt. Die Leserinnen und Leser schätzten die gründliche Recherche, die Bibelstellen und die seelsorgerlichen Weisheiten, die für die Herausforderungen unserer Zeit relevant sind. Einige fanden jedoch, dass die Sprache und der historische Kontext für moderne Leser Anfangsschwierigkeiten bereiten könnten.
Vorteile:⬤ Tiefe geistliche Einsichten
⬤ starke Bibelstellen
⬤ Aufrufe zur Treue zu Gott
⬤ gründliche Recherche
⬤ zugängliche Weisheit
⬤ relevant für aktuelle gesellschaftliche Themen
⬤ gut geschrieben und wirkungsvoll.
⬤ Die Sprache kann für manche Leser eine Herausforderung sein
⬤ der historische Kontext kann zusätzliche Anstrengungen erfordern, um ihn zu verstehen
⬤ anfangs fällt es schwer, sich auf das Material einzulassen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Inner Life: Inner Land--A Guide Into the Heart of the Gospel, Volume 1
Ein vertrauenswürdiger Führer in das innere Reich, wo unser Geist Kraft findet, das Leben zu meistern und für Gott zu leben.
Es ist schwer, die Bedeutung von Innerland zu übertreiben, weder für Eberhard Arnold noch für seine Leser. Es absorbierte seine Energien fast sein ganzes Erwachsenenleben lang - vom Ersten Weltkrieg an, als er das erste Kapitel unter dem Titel "Krieg: Ein Ruf zur Innerlichkeit" veröffentlichte, bis 1935, dem letzten Jahr seines Lebens.
In Metallkisten verpackt und nachts vergraben, um es vor den Nazis zu schützen, die ein Jahr vor seinem Tod (und ein Jahr danach) das Arbeitszimmer des Autors stürmten, war Innerland keine offene Kritik am Hitler-Regime. Dennoch griff es die Geister an, die die deutsche Gesellschaft beseelten: ihre mörderischen Züge von Rassismus und Bigotterie, ihre berauschende nationalistische Inbrunst, ihre hirnlose Massenhysterie und ihren vulgären Materialismus. In diesem Sinne steht Innerland>/i> dem Zeitgeist unserer Tage ebenso entgegen wie dem des Autors.
Auf den ersten Blick scheint der Schwerpunkt von Innerland>/i> die Kultivierung des spirituellen Lebens als Selbstzweck zu sein. Nichts könnte irreführender sein. Tatsächlich ist Eberhard Arnold der Gedanke, die Art von egoistischer Einsamkeit zu fördern, bei der Menschen ihren eigenen privaten Frieden suchen, indem sie den Lärm und die Hektik des öffentlichen Lebens um sie herum ausblenden, ein Gräuel. Er schreibt in Das innere Leben: "Dies sind Zeiten der Not. Wir können uns nicht zurückziehen und willentlich blind sein für die überwältigende Dringlichkeit der Aufgaben, die auf die Gesellschaft zukommen. Wir können nicht in einer inneren und äußeren Isolation nach innerer Loslösung suchen... Die einzige Rechtfertigung für den Rückzug ins Innere, um dem verwirrenden, hektischen Treiben der heutigen Zeit zu entkommen, wäre, dass dadurch die Fruchtbarkeit bereichert wird. Es geht darum, im Innern durch die Einheit mit den ewigen Kräften eine Charakterstärke zu erlangen, die bereit ist, sich im Strom der Welt zu bewähren.".
Innerland ruft uns also nicht zur Passivität, sondern zum Handeln auf und lädt uns ein, den Reichtum eines für Gott gelebten Lebens zu entdecken. Es öffnet uns die Augen für die Möglichkeiten jenes "inneren Landes des Unsichtbaren, in dem unser Geist die Wurzeln seiner Kraft finden kann und uns so befähigt, zu der Lebensbewältigung vorzudringen, zu der wir von Gott berufen sind." Nur dort, so Eberhard Arnold, kann unser Leben unter das erhellende Licht des Ewigen gestellt und als das gesehen werden, was es ist. Nur dort finden wir die Klarheit des Blicks, die wir brauchen, um den täglichen Kampf des Lebens zu gewinnen, und den inneren Anker, ohne den wir unseren Halt verlieren werden.