Bewertung:

Das Buch untersucht die Auswirkungen des Internets auf Wissen und Verständnis und erörtert das Gleichgewicht zwischen Informationszugang und echtem Verstehen. Es soll zum Nachdenken über die Auswirkungen der digitalen Konnektivität auf die Gesellschaft anregen.
Vorteile:Das Buch gilt als aufschlussreich, gut geschrieben und regt zum Nachdenken an. Viele Leser fanden es wertvoll, um die Auswirkungen des Lebens im digitalen Zeitalter zu verstehen. Es regt zum Nachdenken darüber an, wie die Technologie das Wissen beeinflusst, und bietet gute philosophische Einsichten.
Nachteile:Kritiker merkten an, dass das Buch komplexe Themen manchmal nur oberflächlich abhandelt und sich manchmal wiederholt oder vereinfacht. Einige fanden, dass es sich nur langsam lesen lässt und sich zu sehr auf Fachbegriffe konzentriert, was vor allem in der zweiten Hälfte des Buches zu Desinteresse führt. Andere waren der Meinung, dass die Implikationen oder Lösungen für das persönliche Verhalten und die öffentliche Politik nicht angemessen untersucht wurden.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
The Internet of Us: Knowing More and Understanding Less in the Age of Big Data
Früher hieß es "Sehen heißt glauben", heute heißt es "googeln heißt glauben". Da wir rund um die Uhr Zugang zu fast allen Informationen der Welt haben, müssen wir auf der Suche nach Antworten nicht mehr in die Bibliothek oder das Lexikonregal gehen. Wir öffnen einfach unseren Browser, geben ein paar Stichwörter ein und warten darauf, dass die Informationen zu uns kommen. In der Tat hat das Internet die Art und Weise, wie wir lernen und wissen, sowie die Art und Weise, wie wir miteinander interagieren, revolutioniert. Und doch hat diese Explosion der technologischen Innovation auch ein seltsames Paradoxon hervorgebracht: Obwohl wir mehr wissen, scheinen wir weniger zu verstehen.
Während dem Leben mit dem Internet eine Fülle von Literatur gewidmet wurde, sind die tief greifenden philosophischen Auswirkungen dieses seismischen Wandels bis jetzt noch nicht richtig erforscht worden. Der führende Philosoph Michael Patrick Lynch zeigt, dass auf Vernunft basierendes Wissen eine wesentliche Rolle in der Gesellschaft spielt und dass zum "Wissen" viel mehr gehört als die bloße Aneignung von Informationen. Er zeigt, wie unser digitaler Lebensstil dazu führt, dass wir einige Arten der Informationsverarbeitung gegenüber anderen überbewerten und so Gefahr laufen, das zu verzerren, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.
Mit weitreichenden Implikationen zeichnet Lynchs Argumentation einen Weg von Platons Höhle über Shannons mathematische Informationstheorie bis hin zu Google Glass und verdeutlicht, dass die Technologie selbst weder das Problem noch die Lösung ist. Vielmehr wird die Art und Weise, wie wir unseren Verstand an diese neuen Werkzeuge anpassen, letztlich darüber entscheiden, ob das Internet der Dinge" - all die Geräte an unseren Handgelenken, in unseren Taschen und auf unserem Schoß - ein Gewinn für die Menschheit sein wird oder nicht. Auf dem Weg dorthin nutzt Lynch den Blick eines Philosophen, um einige der dringendsten Probleme zu untersuchen, mit denen das digitale Leben heute konfrontiert ist. Dazu gehört, wie soziale Medien die Art und Weise revolutionieren, wie wir über Privatsphäre denken; warum ein größeres Vertrauen in Wikipedia und Google nicht unbedingt dazu führt, dass Wissen "demokratischer" wird; und die Gefahren der Verwendung von "Big Data" allein, um kulturelle Trends vorherzusagen.
Mit dem Versprechen, unser Verständnis davon, was es bedeutet, im digitalen Zeitalter ein Mensch zu sein, zu modernisieren, baut The Internet of Us auf früheren Werken von Nicholas Carr, James Gleick und Jaron Lanier auf, um uns einen notwendigen Leitfaden an die Hand zu geben, wie wir uns im philosophischen Sumpf des Informationszeitalters zurechtfinden.