Bewertung:

Insgesamt erhielt das Buch positives Feedback für seinen fesselnden Inhalt und seine künstlerische Präsentation, die vor allem Fans von subversiver Kunst und Geschichte anspricht. Es dient als wertvolle Aufzeichnung der schwulen Moderne und stellt wichtige Kunstwerke und Künstler vor.
Vorteile:⬤ Fesselnde und schöne Präsentation
⬤ Detaillierte Erforschung der schwulen Moderne
⬤ Ausgezeichnete Illustrationen
⬤ Findet bei Fans subversiver Kunst großen Anklang.
Der Leser muss in der richtigen Stimmung sein; manche mögen die Thematik als Nische empfinden.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Young and Evil: Queer Modernism in New York, 1930-1955
Von Jerry Saltz als „eine der reaktionärsten und zugleich radikalsten Visionen der Kunst“ gepriesen, erzählt The Young and Evil die Geschichte einer Gruppe von Künstlern und Schriftstellern, die in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts aktiv waren, als Homosexualität für die amerikanische Kultur so problematisch war wie die Figuration für die Malerei der Moderne.
Diese Künstler - darunter Paul Cadmus, Fidelma Cadmus Kirstein, Charles Henri Ford, Jared French, Margaret Hoening French, George Platt Lynes, Bernard Perlin, Pavel Tchelitchew, George Tooker, Alexander Jensen Yow und ihr Umfeld - waren neue soziale Wesen, die spielerisch und kühn ihre Homosexualität zu einer Zeit auslebten, als diese sowohl kriminalisiert als auch pathologisiert wurde. Sie verfolgten einen Modernismus des Körpers - angetrieben von Erotik und begrenzt durch Intimität - und bildeten eine Treibhauswelt innerhalb einer Welt, die nicht so recht in die spätere Darstellung der modernen amerikanischen Kunst passen will. In ihrem Werk wandten sie sich von der Abstraktion ab und wandten sich älteren Quellen und Modellen zu - klassischen und archaischen Formen der Figuration und Techniken der Renaissance. Was man als reaktionäres ästhetisches Manöver ansehen könnte, stand im Dienst eines radikalen Inhalts: Sie versuchten, ihr eigenes Leben darzustellen. Ihre wenig bekannte Geschichte wird hier anhand von nie zuvor ausgestellten Fotografien, Skulpturen, Zeichnungen, Ephemera und selten gezeigten großen Gemälden präsentiert und bietet den ersten Einblick dieser Art in ihr miteinander verwobenes intellektuelles, künstlerisches und persönliches Leben.
Der von Jarrett Earnest, der die Ausstellung auch kuratiert hat, herausgegebene Band The Young and Evil enthält neue wissenschaftliche Beiträge der Kunsthistoriker Ann Reynolds und Kenneth E. Silver sowie ein Interview mit Alexander Jensen Yow von Michael Schreiber.