Bewertung:

Stephen Howe's „Empire: A Very Short Introduction“ bietet einen prägnanten Überblick über die komplexen Themen rund um Imperien, Kolonialismus und Imperialismus. Das Buch wird für seine Klarheit, die Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven und seine Relevanz für moderne Diskussionen über Globalisierung und historische Hinterlassenschaften gelobt. Es wurde jedoch auch kritisiert, weil es sich auf den Westen konzentriert, zu breit angelegt ist und angesichts der Komplexität des Themas nicht genügend Tiefe aufweist.
Vorteile:⬤ Spannender und zum Nachdenken anregender Überblick über Imperien und Kolonialismus.
⬤ Klare Definitionen und Unterscheidungen zwischen Schlüsselbegriffen und Konzepten.
⬤ Deckt eine große Bandbreite historischer Fälle ab und ist damit eine gute Einführung für Leser, die mit dem Thema nicht vertraut sind.
⬤ Bietet eine Liste mit weiterführender Literatur für diejenigen, die an einer tieferen Untersuchung interessiert sind.
⬤ Generell gut geschrieben und für ein breites Publikum zugänglich.
⬤ Konzentriert sich in erster Linie auf den westlichen Kolonialismus und lässt ältere Reiche und nicht-westliche Perspektiven außen vor.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass der Umfang zu groß ist, so dass sich der Inhalt dünn und übereilt anfühlt.
⬤ Kritik an der mangelnden chronologischen und thematischen Gliederung in einigen Abschnitten.
⬤ Der Titel könnte Leser in die Irre führen, die eher eine umfassende Geschichte als eine konzentrierte Einführung erwarten.
⬤ Negative Rückmeldungen zur Hörbuchversion aufgrund der schlechten Erzählung.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Empire: A Very Short Introduction
Ein großer Teil der Weltgeschichte ist die Geschichte von Imperien. In der Tat könnte man sagen, dass die gesamte Geschichte Kolonialgeschichte ist, wenn man die Definition weit genug fasst und weit genug zurückgeht.
Und obwohl die großen historischen imperialen Systeme - das russische Landimperium ebenso wie die Seeimperien der westeuropäischen Mächte - im letzten halben Jahrhundert zusammengebrochen sind, prägen ihre Hinterlassenschaften fast jeden Aspekt des Lebens auf globaler Ebene. Inzwischen wird heftig darüber gestritten und viel spekuliert, was in der Weltpolitik an die Stelle der alten territorialen Imperien getreten ist. Stellen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten, transnationale Unternehmen, Finanz- und Medieninstitutionen oder ganz allgemein die Kräfte der „Globalisierung“ ein neues imperiales System dar?
Stephen Howe interpretiert die Bedeutung des Begriffs „Imperium“ im Laufe der Jahrhunderte, wobei er die vielfältigen Verwendungen und Missbräuche der Bezeichnungen „Imperium“, „Kolonialismus“ usw. aufschlüsselt, und untersucht die Folgen des Imperialismus für die heutige Welt.