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The Cinema House and the World: The Cahiers Du Cinema Years, 1962-1981
Die Schriften eines der größten Filmkritiker seiner Generation über den Auteur-Ansatz der Französischen Neuen Welle bis hin zu einer eher strukturellen Betrachtung des Films. Serge Daney, einer der größten Filmkritiker seiner Generation, schrieb für die Cahiers du Cinma, bevor er Journalist bei der Tageszeitung Libration wurde.
Die in diesem Band versammelten Schriften spiegeln Daneys sich entwickelnde Interessen wider, vom Autorenansatz der französischen Neuen Welle bis hin zu einer eher strukturellen Betrachtung von Film, Psychoanalyse und Populärkultur. Daney, der Zeit seines Lebens offen schwul war, schrieb nur selten explizit über Homosexualität, doch seine Schriften spiegeln eine queere Sensibilität wider, die spätere Generationen beeinflussen sollte. Im regelmäßigen intellektuellen Austausch mit Gilles Deleuze, Flix Guattari und Roland Barthes schrieb Daney autobiografisch über das Kino und analysierte lyrisch den Übergang vom modernen Kino zu den postmodernen Medien.
Als anerkannter Universalgelehrter veröffentlichte Daney auch Bücher über Tennis und das berüchtigte Duvalier-Regime in Haiti. Seine Kritik ist offen und herausfordernd, vielstimmig und fesselnd zu lesen.