Bewertung:

Das Buch „Postcards from the Cinema“ enthält eine Sammlung von Interviews mit dem Filmkritiker Serge Daney sowie ein interessantes Eröffnungsessay mit dem Titel „The Tracking Shot in Kapo“. Während einige Leser Daneys Einblicke und Offenheit zu schätzen wussten, äußerten andere ihre Enttäuschung darüber, dass der Schwerpunkt des Buches auf den Interviews und nicht auf Daneys schriftlichen Werken liegt.
Vorteile:Daneys Schreibstil ist klar und direkt und bietet lebendige Einblicke ohne abstrakten Obskurantismus. Der einleitende Essay ist inspirierend und regt zum Nachdenken an und bietet eine einzigartige Perspektive auf das Kino. Die Interviews offenbaren Daneys Offenheit und Tiefgang und machen das Buch für Cineasten interessant.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch keine wesentlichen neuen Erkenntnisse bietet, zumal es sich stark auf Interviews und nicht auf Daneys Originaltexte konzentriert. Die Produktionsqualität des Buches wird kritisiert, darunter das Fehlen eines Index und die insgesamt schlampige Präsentation.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Postcards from the Cinema
Postcards from the Cinema ist das Buch, das Serge Daney, einer der größten Filmkritiker, nie geschrieben hat. Es basiert auf einem Interview, das der Ausgangspunkt für ein Buch sein sollte, ein Projekt, das durch Daneys Tod abgebrochen wurde.
Postcards verwandelt eine Geschichte des Kinos in eine tiefgründige Meditation über die Kunst und Politik des Films. Daneys leidenschaftliche und klare Auseinandersetzung mit dem Film, verbunden mit seinem Bemühen um journalistische Klarheit, hat die Filmkritik als Genre begründet. Daney war in den Theorien von Deleuze, Lacan und Debord ebenso zu Hause wie in den Filmen von Buñuel, Godard und Ray, und er war auch ein Fan von Jerry Lewis und Hitchcock.
Gleichzeitig - und vor seiner Zeit - setzte er sich für die kritische Analyse des Fernsehens und anderer audiovisueller Medien ein. Dies ist die lang erwartete erste Übersetzung von Daneys Werk in Buchform und Zeugnis eines Lebens, das von einer leidenschaftlichen Liebe zum Film geprägt war.