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Forging the Collective Memory: Government and International Historians Through Two World Wars
Bei der Untersuchung der Ursprünge des Ersten Weltkriegs haben sich die Wissenschaftler stark auf die Reihe der wichtigsten diplomatischen Dokumente gestützt, die von den Regierungen sowohl der besiegten als auch der siegreichen Mächte in den 1920er und 1930er Jahren veröffentlicht wurden.
Der vorliegende Band zeigt jedoch, dass diese Bände keine objektive Vergangenheitsbewältigung darstellten, sondern von den verschiedenen Regierungen dazu benutzt wurden, eine Interpretation der Ursprünge des Ersten Weltkriegs zu projizieren, die ihnen und ihrem Land schmackhafter war, als es die Wahrheit gewesen wäre. Indem die Politik, die die Veröffentlichung der Dokumente beeinflusste, sowie die Beziehungen zwischen den auftraggebenden Regierungen, ihren Beamten und den beteiligten Historikern offengelegt werden, dient diese Sammlung als Warnung, dass selbst scheinbar objektive Quellen in der historischen Forschung mit Vorsicht zu genießen sind.