Bewertung:

Das Buch von Keith Wilson wird für seinen zugänglichen Schreibstil, seine ausgezeichneten und bisher unveröffentlichten Fotos und seinen informativen und dennoch prägnanten Überblick über die Operationen des Coastal Command gelobt. Es richtet sich an Leser, die eher eine Einführung als eine ausführliche Darstellung suchen, und ist daher besonders für diejenigen geeignet, die sich für die Geschichte der RAF interessieren.
Vorteile:Gut geschrieben und leicht verständlich, mit ausgezeichneten und unveröffentlichten Fotos, die das Verständnis verbessern, bietet das Buch einen schnellen, aber zuverlässigen Überblick über die Operationen des Coastal Command, deckt die Aktivitäten vor und nach dem Krieg ab und ist eine ideale Einführung in das Thema.
Nachteile:Für Leser, die tiefer in die Materie einsteigen wollen, bietet es keine ausführlichen Details, da es sich eher um einen Einführungstext handelt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Das RAF Coastal Command wurde 1936 gegründet, als die Royal Air Force in ein Jagd-, ein Bomber- und ein Küstenkommando umstrukturiert wurde. In den vorangegangenen Zwischenkriegsjahren war die Seefliegerei aufgrund der Meinungsverschiedenheiten zwischen der Royal Navy und der RAF über die Eigentumsverhältnisse, die Aufgaben und die Investitionen in die Seeluftstreitkräfte stark vernachlässigt worden.
Folglich wurde das neue Kommando schnell als "Aschenputtel-Dienst" bekannt. Dennoch spielte das Kommando eine Schlüsselrolle für den Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, insbesondere in der Atlantikschlacht. Nach bescheidenen Anfängen entwickelte sich das Kommando zu einer mächtigen Anti-U-Boot-Einheit, die die alliierten Konvois vor den deutschen U-Booten schützte und gleichzeitig die Schiffe vor Angriffen der Luftwaffe bewahrte.
Ausgestattet mit legendären Flugzeugen wie der Sunderland, der Wellington, der Catalina und der Liberator sowie mit Fortschritten in der Radartechnologie wie dem neuen Mark III ASV (Air-to-Surface Vessel) war es in der Lage, eine wachsende Zahl von U-Booten zu orten, anzugreifen und zu zerstören, die schnell zur Geißel der Konvois geworden waren. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs hatte das Coastal Command mehr als eine Million Flugstunden absolviert, 240.000 Einsätze durchgeführt und 212 U-Boote zerstört - allerdings mit einer höheren Verlustrate als das Bomber Command: 2.060 Flugzeuge gingen verloren, und 5.866 Menschen kamen ums Leben.
In der Nachkriegszeit wurde das Coastal Command stark dezimiert, trug aber dennoch zur Berliner Luftbrücke bei. Als sie mit den neuen Shackleton-Flugzeugen ausgerüstet wurden, verlagerten sich ihre Aktivitäten auf U-Boot-Patrouillen gegen die sowjetische Marine und andere Flotten des Warschauer Pakts, insbesondere im Atlantik.
Im Jahr 1969 wurde das Coastal Command in das neu gegründete Strike Command eingegliedert. Illustriert mit Bildern aus der Air Historical Branch - von denen viele noch nie zuvor veröffentlicht wurden - und mit Abbildungen aller vom Coastal Command eingesetzten Flugzeugtypen.