Bewertung:

Das Buch stellt eine Sammlung von Leibniz' unveröffentlichten Notizen und Überlegungen zum Kontinuumsproblem dar und bietet Einblicke in seine philosophischen Experimente. Obwohl es wertvolle Inhalte bietet, wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den Schriften nicht um ausgefeilte Aufsätze handelt und es ihnen an einer klaren, konsistenten Argumentation mangelt.
Vorteile:⬤ Bietet Zugang zu vielen unveröffentlichten, ins Englische übersetzten Notizen von Leibniz.
⬤ Hebt Leibniz' experimentelle philosophische Ideen hervor, was es für das Verständnis seines Denkprozesses wertvoll macht.
⬤ Die Taschenbuchausgabe wird von den Lesern geschätzt.
⬤ Die Schriften sind nicht ausgefeilt und lassen oft Kohärenz vermissen; viele der vorgestellten Ideen sind vorläufig oder zurückgezogen.
⬤ Einige Leser werden vielleicht feststellen, dass die Konzentration auf metaphysische Fragen von mathematischen Interessen ablenken kann, da das Material eher philosophisch als mathematisch ist.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Labyrinth of the Continuum: Writings on the Continuum Problem, 1672-1686
Dieses Buch versammelt zum ersten Mal eine wichtige Sammlung von Texten, die der große deutsche Philosoph und Universalgelehrte Gottfried Leibniz zwischen 1672 und 1686 geschrieben hat. Diese Schriften, von denen die meisten bisher nicht übersetzt worden sind, stellen Leibniz' nachhaltigen Versuch dar, ein Problem zu lösen, das für die Entwicklung seines Denkens von entscheidender Bedeutung war, nämlich das der Zusammensetzung des Kontinuums.
Der Band beginnt mit Auszügen aus Leibniz' Pariser Schriften, in denen er sich unter anderem mit der Frage auseinandersetzt, ob die unendliche Teilung der Materie „vollkommene Punkte“ mit sich bringt, ob Materie und Raum als wahre Ganzheiten betrachtet werden können, ob Bewegung wirklich kontinuierlich ist und was die Natur von Körper und Substanz ist. Der zweite Teil besteht aus Pacidius Philalethi, Leibniz' brillantem Dialog von Ende 1676 über das Problem der Kontinuität der Bewegung.
In den Auszügen des letzten Abschnitts, die aus seinen Hannoveraner Schriften von 1677-1686 stammen, gibt Leibniz seinen früheren Transkreationismus und Atomismus zugunsten der Theorie der körperlichen Substanz auf, in der die Realität von Körper und Bewegung in der substantiellen Form oder Kraft begründet ist. Leibniz' Texte (einer in französischer Sprache, die übrigen in Latein) werden mit einseitigen englischen Übersetzungen präsentiert, zusammen mit einer Einleitung, Anmerkungen, Anhängen mit Auszügen aus früheren Werken von Leibniz und seinen Vorgängern sowie einem wertvollen Glossar, das wichtige Begriffe und ihre Übersetzungen enthält.