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Lamb at the Altar: The Story of a Dance
"Die Absicht meiner Arbeit ist es, Annahmen über die Unveränderlichkeit des dreidimensionalen Körpers aufzulösen" - Deborah Hay.
Ihre Bewegungen sind uncharakteristisch, ihre Worte subversiv, ihre Tänze anders als alles bisher Dagewesene - und dies ist die Geschichte, wie das alles funktioniert. Deborah Hay, Gründungsmitglied des berühmten Judson Dance Theater und frühere Tänzerin der Merce Cunningham Dance Company, ist bekannt für ihre Choreografien mit großen Gruppen von ausgebildeten und unausgebildeten Tänzern, deren überraschende Kombinationen die Grenzen der Kunst austesten. Lamb at the Altar ist Hay's Bericht über ein viermonatiges Seminar über Bewegung und Performance, das 1991 in Austin, Texas, stattfand. Dort wurden vierundvierzig ausgebildete und unausgebildete Tänzer zum menschlichen Labor für Hay's Kreation des Tanzes Lamb, lamb, lamb..., ein Werk, das sie später zu einem abendfüllenden Solostück, Lamb at the Altar, destillierte. In ihrem Buch, das zum Teil eine Reflexion über ihr Leben als Tänzerin und Choreografin ist, erzählt Hay, wie dieser Tanz entstanden ist. Sie fügt ein Bewegungslibretto (eine Tanzpartitur in Prosa) und zahlreiche Fotos von Phyllis Liedeker bei, die die viermonatige Entstehung des Tanzes dokumentieren.
In einem originellen Stil, der ihre Lehrtätigkeit und ihre schriftstellerische Tätigkeit kennzeichnet, beschreibt Hay ihre Gedanken während des Tanzes, kommentiert den Prozess und die Arbeit selbst und schafft schließlich ein bemerkenswertes Dokument über die Bewegungen - präzise und geheimnisvoll, geistig und körperlich -, die bei der Entstehung eines Tanzes eine Rolle spielen. Nachdem sie die traditionelle Bewegungstechnik durch eine Form ersetzt hat, die sie als Performance-Meditationspraxis bezeichnet, beschreibt Hay, wie der Tanz, wie jeder lebendige Moment, durch die Wahrnehmung des Sterbens belebt wird und dann eine Befreiung dieser Wahrnehmung von emotionalen, psychologischen, klinischen und kulturellen Haltungen in Bewegung beinhaltet. Lamb at the Altar erzählt die Geschichte dieses Prozesses, wie er in der Kreation eines einzelnen Stücks konkret praktiziert wird.